2. Das grabmalartig mit Mohnpflanzen und Thränen—
kreuzen geschmückte Dr. B. W. Zahn'sche Mal mit fast
unleserlich gewordener Inschrift.
3. Das Dr. Leinker'sche Denkmal, dessen Sockel mit
umgestürzten Fackeln, Kränzen und Merkurstab geziert ist,
und dessen Legende einem weiland hochgeschätzten, als Arzi
wie Menschen gefeierten Ehrenmanne gilt.
4. Das Häßlein'sche Denkmal.
5. Das Freiherr von Kreß'sche Mal, noch am besten
erhalten, mit deutlicher Schrift in feinkörnigem Sandstein,
mit dem Familienwappen geziert, das jedoch schlimme
Spuren von Bubenhänden aufweist; und schließlich
6. Ein gänzlich schriftloses“ unbekanntes Epitaph, von
dem keine Urkunde in unserem Archiv und Ordensprotokoll
meldet, ebenso wenig wie von dem Verschollenen. dem es
gewidmet war.
Diese Ueberbleibsel, meist noch von Stift, Griffel und
Meißel ungeladener Eindringlinge verunziert, besudelt und
beschrieben, galt es nun, zu bessern, theils neu zu schaffen
mit Findigkeit und Ausdauer.
Der hiermit betraute Ordensausschuß, bestehend aus:
dem Ordensrathe Professor Geißler, II. Schriftführer
O. Beringer und dem J. Vorsteher Dr. Beckh hatte nun
die nicht leichte Aufgabe, das Richtige zu wählen, praktische
Vorschläge für Neuschöpfungen in's Leben zu rufen,
und in dankenswerthester Weise fanden sich gleich wie bei
den Ehrenschilden pietätvolle Familienangehörige, welche mit
gabenfroher Hand dem Blumenorden halfen, den Friedhof
schöner und anmuthreicher wie je durch Erinnerungsmale
zu Ehren verdienstvoller Pegnesen auf würdige Weise aus—
zustatten.
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VYWAMIMCV-
Nach Vollendung der Neuschöpfungen und oft ganz
gründlichen Ausbesserungen trifft der Besucher des Hains
nun folgende Denkmale, deren genaue Schilderung dem
Zwecke dieser Niederschrift entsprechen dürfte.