Beringer mit dem Passionsblumenmotiv ersonnenen Griffe
sich besonderen Beifalles erfreuten.
Die Erwerbung dieser Schlüssel bedingt aber auch außer
der Gegenleistung in landesüblicher Scheidemünze stets die
Genossenschaft des Ordens und das theure Gelöbniß, den
Schlüssel keinem den Ordensbund Fremden leihweise zu
geben, ferner nach dem Eintritt in den Hain die Pforte
wieder zu schließen und vor dem Besteigen von Charons
Nachen das anvertraute Gut wieder in die Hände der
Ordensvorsteher niederzulegen ohne anderes Entgelt als
das tröstliche Bewußtsein, seiner Pflicht als treuer Ordens—
bruder in allewege gerecht geworden zu sein.
Gedenkkafeln.
Wie in den altersgrauen Heldenhainen der gleich der
bewußten blauen Wunderblume entschwundenen romantischen
Zeit an den moosigen Stämmen der Buchen und Eichen die
Schilde, Speere und Schwerter dahingegangener Recken auf—
gehangen waren, pflegte auch pietätvolle Sitte die den
sogenannten Freid-, Fried- oder Kirchhof des Irrhaines um—
gebenden, hundertjährige Wipfel tragenden Bäume mit schlichten
Gedenktafeln zu Ehren verstorbener besonders verdienstvoller
Pegnesen zu schmücken. War auch dieser Liebesmale Glanz
und Schöne schon lange dem Zahn der Zeit erlegen, falls sie
überhaupt noch vorhanden, so bildeten die halberloschenen
Inschriften auf Holz, Metall oder Stein noch immer den
Gegenstand liebenden Gedenkens Seitens der Enkel, obgleich
sie dem Pegnesischen Labyrinth eben nicht mehr zur Zierde
gereichten.
Ein Prachtgedanke war es, unterstützt durch der Ordens—
genossen offene Hand, außer den durch noch vorhandene
Gedächtnißtafeln gefeierten Blumenrittern eine weitere Reihe
um den Orden verdienter Namen Vorangegangener in genial
ersonnenen, von Oskar Beringer entworfenen und durch die
im Laufe dieser Schilderung namentlich erwähnten Meister in
Metall und Marmor ausgeführten Schilden zu verewigen