Metadaten: Die reichsstädtische Haushaltung Nürnbergs (1. Band)

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Baiern und Heinrid von Braunfhweig zu Bundes 
Häuptern. Der Papft drang auf’ neue in den Kaifer, 
jämtlidge Proteftanten mit Waffengewalt zum Sehor- 
fam gegen den Heiligen Stuhl zurüczubringen. Aud 
verfprach er, in einer befonderen Bulle allen denjenigen 
Ablaß zu gewähren, die am Kriegszuge gegen die Pro- 
teftanten teilnehmen würden, — 
Die KatholijhHen in Nürnberg fowohl wie ander- 
wärts glaubten und hHofften im Stillen, daß die 
Ketzerei mit leichter Mühe werde auszurotten fein, wenn 
die evangelifjdHen Fürften und Ratsherrn vertrieben und 
Fatholifche Obrigkeiten eingefeßt würden. Die Gemüter 
waren wieder eifrig zum Haß gegen die Abtrünnigen 
entflammt worden, und Heinrich Kreuziger, der Lein- 
weber, verriet nicht felten in feinem Fanatismus, was 
im Seheimen ausgebrütet worden war und zur geeigneten 
Stunde ausgeführt werden follte. 
Einige Tage nad Abfhluß des Bündnifjes der 
„Ehriftlidhen Einigung“, das namentlidh in Nürnberg 
eine gewaltige Aufregung der Gemüter mit fidh brachte, 
trat Meifter Stief in der Wbendftunde bei Hans Sachs 
ein. Wenn er jebt kam, gejhah e8 nicht mehr um 
Seld, Leder oder Arbeit fich zu erbitten, fondern um bei 
Hans Sachs fidh einen Nat für feine Handtierung zu 
holen, oder um fihH mit der Familie zu erbauen oder 
aud) nur, um fih dankbaren Herzens nach dem Befinden 
feiner Woblihäter zw erkundigen, Denn Meifter Stief
	        
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