Full text: Hans Sachs

Einleitung. 
unbegabt. 
kommen. 
aben he⸗ 
deutschen 
nie und 
Schwank⸗ 
vil, viele 
Disposition 
quid x. 
Erato: Ich gib dir Scherf und Vernunft 
Zu erfinden und speculiern, 
Zu mindern und zu appliciern 
Nach rechter Art jeden Sentenz 
56 Durch vernünftig Experienz. 
Therpsicore: So gib ich dir Unterscheit, 
Eins jeden Dings ware Erkenntnis, 
Durch ein klare, lautre Verstendnis 
Alle Ding grüntlich zu probiern, 
60 All Materi zu judiciern. 
Urania: Himlisch Weisheit gib ich hernach, 
Das Gut aus Bösem zu erweln, 
Das Unnütz vom Nützen zu scheln, 
Auf das gut poetisch Gedicht 
65 Durch faul Sentenz nit wert vernicht. 
Caliope gibt ihm 
Ein Stilum, den Weisen gefellig, 
Ein Aussprechen süß und holdselig, 
Verstendig, deutlich, on als Stamlen. 
Mit schönen lustigen Preamlen 
Werden all dein Gedicht geziert, 
Frei springend, wo man die scandiert. 
Clio verlangt nun zum Schluß das Gelöbnis: 
Nemlich, daß al deine Gedicht 
Zu Gottes Er werden gericht, 
Zu Straf der Laster, Lob der Tugent, 
Zu Lere der blüenden Jugent, 
Zu Ergetzung trauriger Gmüt; 
und verspricht, den Dichter mit unvergänglichen Ehren zu krönen. 
Es springt in die Augen, daß Goethe in „Hans Sachsens 
poetischer Sendung“ sich an dies, wie es scheint, wenig bekannte 
Gedicht angeschlossen und ihm einige Motive entlehnt hat. 
Sachsens Versbau beruht auf der Silbenzählung. Das Ge— 
fühl für den Rhythmus war verloren gegangen. Die Meister— 
65 vernicht(et). — 68 als, alles. — 69 Preamel oder Pri— 
amel, eine lehrhafte, im Mittelalter beliebte Dichtungsart von komischer 
Wirtung. Vgi. Dentm II, S d3. 7 rei singend. von der 
leichten Beweaung des Rhthmus 
— 
— 
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