Einleitung.
Als man gleich fünfzenhundert Jar
Und neunzehen Jar zelen war.
Welche mir gebar siben Kind,
Die all in Got verschiden sind.
Und als man fünfzenhundert Jar
Und auch sechzig Jar zelen war,
Am sechzehntn Martii in Frid
Mein erste Gmahel mir verschid.
Als man zelt ein und sechzig Jar
Am zwölften Augusti fürwar
Wurd mir wider verheirat da
Mein andre Gmahel Barbara
Harscherin, und am Erichtag
Nach Sanct Egidien, ich sag,
War mein Hochzeit fein schlecht und stil.
Mit der leb ich, so lang Got wil.
Als man aber zelet fürwar
Geleich fünfzehenhundert Jar
Und sibenundsechzig, ich sag,
Januarii am ersten Tag,
Meine Gedicht, Spruch und Gesang,
Die ich het dicht vor Jaren lang,
So inventiert ich meine Bücher,
Wurt gar ein fleißiger Durchsücher
Der Meistergsangbücher zumal,
Der warn sechzehen an der Zal.
Aber der Spruchbücher, der was
Sibenzehen, die ich durchlas.
Das achtzehent war angefangen,
Doch noch nit vollendt mit Verlangen.
70 zelen(d) war, sein mit dem Partizip. — 71 Es waren
5 Söhne und 2 Töchter. Die Ehe dauerte 41 Jahre. — 79 verheiratlet).
— 80 Sie war 27 Jahre alt, Witwe und Mutter mehrerer Kinder, die
Sachs' Alter erfreuten, und 14 Jahre, bis zu seinem Tode, seine Gattin.
— 81 Erichtag, „altheidnische Bezeichnung des 3. Wochentages, die
noch heut in Baiern üblich ist.“ Grimm, D. Wörterb. JIII. — 80 Diese
Dingwörter werden nachher 91 durch „meine Bücher“ aufgenommen. —
90 gedichtet hatte. — 91 inventiert, durchsuchte, sammelte und stellte
Rechnung auf; vgl. Inventur machen. Sachs hat selbst drei Foliobände
Dichtungen durch Druck veröffentlicht und einen vierten zusammengestellt.
Der erste Band erschien schon 1558, und 1560 in 2. Auflage.
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