Einleitung
Drin lernt ich Puerilia,
Grammatica und Musica
Nach schlechtem Brauch derselben Zeit.
Solchs als ist mir vergessen seit.
Neunjerig aber dreißig Tag
Ich an dem heißen Fieber lag.
Nachdem ich von der Schule kam
Fünfzenjerig, und mich annam,
Tet das Schumacherhantwerk lern,
Mit meiner Hantarbeit mich zu nern
Daran da lernet ich zwei Jahr.
Als mein Lerzeit vollendet war,
Tet ich meinem Hantwerk nach wandern
Von einer Statte zu der andern,
Erstlich gen Regnsburg und Passau,
Gen Salzburg, Hall und gen Braunau,
Hen Wels, München und gen Lantshut
Hen Oeting und Burghausen gut,
GBen Würzburg und Frankfurt, darnach
Gen Coblenz, Cölen und gen Ach.
Arbeit also das Hantwerk mein
In Beiern, Franken und am Rein
Fünf ganze Jar ich wandern tet
In dise und vil andre Stet.
Spil, Trunkenheit und Bulerei
Und andre Torheit mancherlei
Ich mich in meiner Wanderschaft
Entschlug und war allein behaft
Mit herzenlicher Lieb und Gunst
Zu Meistergsang, der löblichn Kunst.,
15 Puerilia, was sich für Knaben paßt. — 17 schlechtem, ge—
wöhnlichent, allgemeinem. — 18 als, alles. — seit, seitdem. — Doch
war dieser Unterricht sicher nicht vergeblich gewesen, wie seine Vielseitigkeit
beweist, wenn er auch nicht so viel Latein gelernt hat, um die vielen
Quellen, denen er seine Stosse entnahm, in der Ursprache zu lesen. —
22 mich annam, mir vornahm, nämlich das Handwerk zu lernen. —
25 Daneben lernte er die Anfangsgründe des Meistergesangs, vgl. 46.
— 30 Hall ist Reichenhall. — 34 Aachen. — 35 arbeit (ete). —
39 freie Konstruktion, Akk. statt des Gen. — 42 behaft(et. — Hier—
süber berichtet genauer das „Gesprech der neuen Gab der Muse“; s. unten.
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