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abhält. Zur Wiedererweckung der nach dem 20jährigen Kriege darnieder—
liegenden Dichtkunst und zur Hebung der deutschen Shrache gründete 1659
zu Nürnberg f Ratsherr und Dichter Philipp Harsdörffer die Dichtergesell
schaft der Pegnitzhirten, den „pegnesischen Bluͤnenorden.“ Die Mitglieder
nannten sich „Schäfer“; auch „Schäferinnen“ wurden aufgenommen,
gaben sich Hirtennamen und schufen sich eine poetische Heimat in Waldes
einsamkeit. Im Eichenhain bei Kraftshof bauten sie sich auf Veran—
lassung des damaligen Pfarrers von Kraftshof „Schäfereien.“ Im
Jahre 1781 erhielt der Orden das Recht des „ewigen Nießbrauchs“ des
Wäldchens. Das „Labyrinth,“ Gedenkfteine zur Erinnerung an Mit—
glieder und Ehrenmitglieder, eine natürliche Bühne un sm. erinnern
noch an „entschwundene Pracht.“
Großaründlach,
am Bache Gründlach (Grundel-Fisch, Ach-Wasser), war ein ehemals
nürnbergischer Marktflecken und hatein geräumiges Schloß, welches
bisher Nürnberger Patrizier (Pfinzing, Haller, Kreß) bewohnten und
noch gegenwärtig im Besitz des Nürnderger Rechtsanwalts Freiherr von
Kreß ist. Die Kirche dortselbst wurde 1318 von der Gräfin Kunigunde
von Orlamünde (Sage: Die weiße Fraud!) gestiftet, im Jahre 1631
von den Kaiserlichen ausgebrannt, nach 50 Jahren aber von Kanl
Sebaftian Pfinzing wieder aufgebaut.“
Vach.
an der Mündung der Zenn in die Regnitz gelegen, ist einer der ältesten
Orte der Gegend, war im Besihe eilles gleichbenannten Adels; 1531
predigte in der neuerbanten Kuͤche der erste protestantische Pfarrer.
Alte Steinbrücke. Vielbesuchte Felienkeller, welche einen quten Trunk
liefern.
Cadolzburg,
Markt am Farrnbach mit ca. 1700 Einwohnern, hat sehr hübsche Lage
inmitten zahlreicher Obstbäume; in nächster Nähe die seiner Zeit be—
rühmte, nun verloste Baumschule. Guͤte Wirtschaften.
Cadolzburg war früher befestigt; Thore und Mauern stehen zum
großen Teile noch; es trägt seinen Namen von der auf einem hohen
Felsen stehenden, gewaltigen „Cadolzburg,“ einem üralien Schlofse, das
vine große Rolle in der mittelalterlihen Gefchichte spielte. Nach ziem—
lich glaubwürdigen Nachrichten soll Cadollo oder Cadoltus, ein natür—
licher Sohn des Kaisels Arnulf (8872 899) die nach ihm benannte
„Ladoltespurch“ erbaut haben. Im Jahre 1248 erbte fie Friedrich Ul.,
Burggraf von Nürnberg; fast sämtliche Burggrafen hatten hiec ihre
NRefidenz aufgeschlagen, infolgedessen nachweislich Konradin von Schwaben,
Rudolf von Habsburg, König Adolf von Nassau, Kaiser Sigismund,
Kaiser Friedrich III. ünd noch viele vornehme Fürsten im Laufe der
Zeit als Gäste der Burggrafen auf der Cadolzburg weilten; manche
wichtige Urkunde wurde dort ausgestellt, von vielen glänzenden Festen
könnten die nicht gerade prunkvollen Räume als Sammelplatz des reichen,
fränkischen Adels erzählen. Kurfürst Friedrich Tobn Brandenburg, der
am 18. April 1417 vom Kaüfer Sigismund mit der Mark Brandenburg
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