1V.
Beschreihung der Sehensmündigkeiken.
Wenn man vom Centralbahnhof durch das Frauenthor
kommt, zeigt sich rechts die kleine
St. Marthakirche (Besichtigung jederzeit. Der Meßner
vohnt Königsstraße 77, Trinkgeld), 1360 im gotischen Stile
erbaut. Nach der Reformation diente sie den öffentlichen
Aufführungen der Schauspieler und seit 1578 auch den
Versammlungen der Meistersinger bis 1614, in welchem
Jahre die Kirche restauriert und dem kirchlichen Gebrauch
vieder zurückgegeben wurde. 1810 wurde sie den Refor—
mierten eingeräumt. Sie ist im Innern einfach und hat
einige Glasmalereien von Wert. Gegenüber die
St. Clarakirche GBesichtigung jederzeit. Der Meßner
vwohnt Königsstraße 73, Trinkgeld), zum vormaligen Clara—
kloster gehörig, wurde i. J. 1274 erbaut und 1428 1434
umgebaut. 1854 wurde die Kirche dem katholischen Gottes—
dienst eingeräumt, restauriert und mit hübschen Altären —
bvon denen der Hauptaltar von einem Zeitgenossen des Veit
Stoß — und gemalten Fenstern geschmückt. Dieser Kirche
gegenüber führt die Peuntgasse nach dem
Bauhof, dem sogenannten Peunthof (Peunt — um—
zäuntes, eingefriedigtes Grundstück oder, wie hier, umzäun—
ter Hofraum). Derselbe umschließt die kgl. Kreisrealschule,
das kgl. Realgymnasium, die kgl. Industrieschule und die
städtische Baugewerkschule. Die Baumeisterwohnung wurde
von Jakob Wolff, dem jüngeren, dem Erbauer des Rat—
hauses, erbaut.
Am umfangreichen, alten Hallgebäude (der Maut)
vorbei, zeigt sich die majestätische St. Lorenzkirche (an der
Thüre beim Tugendbrunnen klopfen! Besichtigung jederzeit
gegen Trinkgeld, der Meßner wohnt Lorenzerplatz 7, er
gibt gedruckte Beschreibungen ab), die größte und schönste
protestantische Kirche Nürnbergs. Der Bau dieses ehr—
würdigen Gotteshauses, anstelle einer 1162 dort entstaän—