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Aus der Zusammenstellung ergibt sich, dass in 67,29 °/o die Rectal-
‚emperatur um 0,4—0,6° C. höher stand, als die Mundtemperatur -—- ein
zeträchtlicher Unterschied gegen die allgemein angenommene 0,2—0,3° C.
Leute, bei welchen die Differenz unter diesem Durchschnitt blieb.
waren meist sehr gewissenhafte, den gebildeteren Kreisen angehörige Kranke.
Differenzen über 0,6° C. zeigten stark Anämische, Leute mit behinderter
Nasenathmung, Emphysematiker und ungeschickte oder wenig gewissenhafte
Kranke. Für Letztere ist die Bestimmung der Differenz mit Rücksicht auf
die Frage, ob subfebrile Temperaturen vorhanden sind, doppelt wichtig.
Ein weiteres Moment, welches die Differenz vergrössert oder verkleinert,
st die Oertlichkeit, wo die Mundmessung vorgenommen wird, ob im Freien
>der in einem geschlossenen Raum, Agnes Bluhm veröffentlicht in der schon
genannten Arbeit sorgfältig Beobachtungsresultate an sich selbst, aus welchen
hervorgeht, dass »die im Freien oder während des Spazierganges oder der
Liegekur erhaltenen (Mund-) Temperaturen beträchtlich niedriger waren, als
die um die gleiche Tageszeit im Zimmer gewonnenen«. Nach ihrer An-
schauung ist die Erscheinung durch einen vasomotorischen Kältereiz bedingt.
Ein schematisches Zuzählen von 0,4—0,6° C., im Mittel 0,5 °% um die
ür uns wichtigste Rectumtemperatur zu erfahren, genügt jedoch nicht. Wir
nüssen für jeden Einzelnen durch mindestens ı mal wöchentliche Doppel-
messung seine Differenz bestimmen, da die Unterschiede zwischen Mundhöhlen-
ınd Aftertemperatur individuell sehr verschieden sind. Zwei Kranke z. B.
zeigen 37,3° C im Munde. Der erste hat eine persönliche Differenz von
0,2°% — Rectumtemperatur 37,5 ° —, ist demnach fieberfrei und kann aus-
giebige Bewegung im Freien machen; der andere zeigt meist einen Unterschied
von 0,7 °, — Rectaltemperatur 38,0 ° — ist demnach leicht subfebril. Bei
diesem ist eine ausgedehnte Ruhekur im Freien angezeigt, durch Spaziergänge
vürde der Kranke wohl schwerlich entfiebert werden.
Wird auf die eben geschilderte Art und Weise die Temperaturbeobachtung
bei den Heilstättenkranken systematisch durchgeführt, so besitzt der Arzt ein
sehr werthvolles Mittel, um den Einfluss seiner therapeutischen Massnahmen
auf die ihm anvertrauten Kranken objektiv zu beurtheilen, denn thera-
deutische Missgriffe zeigen sich am häufigsten zuerst in kleinen Erhöhungen
der Körperwärme, oft Tage lang bevor die Verschlimmerung auf den Lungen
»biektiv nachweisbar in Erscheinung tritt