212 Von den Suͤndern bey dem
hafft vnd Teuffelisch / wann man jhm schon lautet
Demuth / Andacht vnd Geist einbilden wolte.
VI. Was sonsten Aberglauben anlanget / der
von etlichen bey dem Abendmahl deß Herren (der
Lehr vnd Ceremonien zugeschweigen) auff vnder⸗
schiedliche Weise geuͤbet wird / das erkennen wir vn⸗
sers theils fuͤr grewliche Mißbraͤuche / vnd warnen
sederman darfuͤr / wie bekannt ist· Gleich wie wir
auch den rechten Gebrauch vnd heilige Zwecke deß
Sacraments gnugsamb zeigen. Besihe droben
Cap. 4. vnd 5.
¶ Darnach sagen sie / solte ich mit dem vnd dem Commu⸗
municieren? Er ist so vnd so / ein Dieb / ein Gotts⸗
laͤsterer oder Flucher / Hurer / ꝛc Der Apostel ver⸗
beit / daß ich nicht essen oder trincken soll mit einem
der sich einen Bruder nennt / vnnd ist gleichwohl ein
Geitziger / ein Dieb/ꝛc. 1. Corinth.5 vers. 11. Wie
kan ich dann hie oder da zu dem Tisch deß RERAren
gehen / c⸗
Antwort. J. Es ist zwar nicht recht / daß vnnd
wann solche Leuthe zu dem Tisch deß HErren kom⸗
men ohne vorgehende wahre Buß vnd Bekehrung
zu Goit: Wie ohne zweiffel derer auch viel gefunden
werden. Es ist aber vnsern Kirchen nicht lieb / son⸗
dern hertzlich leyd: Solche Leuthe werden auch nit
allein in den ossentlichen Vorbereitungen / sondern
auch noch in Ablesung der Abendmahls Agenden /
wie mans nennet / sehr eyfferig gewarnet vnd abge⸗
mahnet / als jederman bekannt ist: Vnter dessen
muß man allhie bedencken / daß zu der rechten Vor⸗
X