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Die Feuerwehr-Abtheilung des Turnvereins
Yürnberg.
nachdem der Turnverein eine eigene freiwillige Feuerwehr mit
Su felbftgewählter Führung befibt, i{t es felbftverftändlich, dafs
derfelben hei der hHochfeftlichen Gelegenheit des 50jährigen Dereins:
Jubiläums ganz befonders gedacht werde.
Das Derdienft, in Nürnberg den Unfang zur DHeranbildung
einer £öfdhmannfchaft gemacht zu haben, wie fie die Stadt jeßt
befißt, Fann dem alten Turnverein gar nie fireitig gemacht werden.
Bis zu feiner Entftehung befaß die Stadt zur Bekämpfung von
>chadenfeuern den Feuergehorfanm oder die fogenannten Rußigen,
£öfchfompagnien, aus der Reihe‘ der Bauhandwerker und Feuer:
arbeiter gebildet, welche Feine oder jedenfalls nur nothdürftige
Ererzitien betrieben. Da gründete im XYahre 1847 der Turnverein
die CTurnerfeuerwehr, die von Dr. Schüler organifirt und geleitet
wurde, Spott und Hohn, fogar Befchimpfungen waren die Be:
3rüßung, welche der bezahlte Feuergehorfam der neuen Feuerwehr
entgegenbrachte, auf fo niedriger Stufe ftand damals die Erkenntnis
ür die Sache, der man zu dienen hatte, und geringes Dertrauen
nur hatte auch zunächft das Publikum zu dem neuen Corps fhon
seim Anblick feiner etwas dürftigen Ausrüftung. Erft nach dem
3roßen Brande der KXothfdhmiedsmühle am 20. Yuni 1849, wo
»ie Turnerfeuerwehr fehr Anerkennenswerthes leiftete, war die
Sffentlidhe AMeinung für diefelbe gewonnen.
Um 27, Mat 1850 wurde der Turnverein aufgelöft und fon:
itituirte fich fofort der größere Theil desfelben (Goldbergs Ahrhang)
als Nürnberger Feuerwehr, während ein Heinerer Theil unter
Marr die Turngefellfchaft gegründet hatte,
Das erfte Opfer der freiwilligen Feuerwehr war der Turn
feuerwehrmann Serrich, ein braver Yüngling, welcher bei einem
Brande in der Mlett’fchen Fabrik am 20. Oftober 1850 unter dem