Volltext: Nach Arosa!

Durch die Via mala, 
75 
Nun stehe ich auf der zweiten Brücke, einem 
Menschenwunder, das furchtbare Tiefen zu über- 
brücken vermochte. Über hundert Meter tief 
im Dunkel drängen sich die weissschäumenden, 
zornwütigen Wellen unter den Felsen, kaum 
einen Meter breit hervor. Die Schlucht, auch hier 
nicht breiter als die Brücke, ist von dreihundert 
Meter hohen, senkrechten Schieferwänden ein- 
geschlossen. Hier ist die Scenerie am schauer- 
lichsten, und hier war es, wo vor gerade hundert 
Jahren der rasende Sturm Bäume und Felsgestein 
loslöste und Pferde und Soldaten des hier durch- 
ziehenden Marschalls Macdonald in den grausigen 
Abgrund stürzte. 
Über der dritten Brücke erweitert sich die 
Schlucht zum Schamser-Thale, das nach der 
melancholischen Via mala doppelt heiter und 
fröhlich blickt. 
Aus der ersten Hütte tritt eben ein junges 
Mädchen mit dem Milchkruge, einen mächtigen 
Bernhardiner schützend zur Seite, von der für- 
sorglichen Grossmutter auf die Strasse geleitet. 
Frischer Morgenwind spielt mit ihrem blonden 
Gelock und streichelt die rosigen Wangen. 
Ich geselle mich ihr zu und so wandern wir 
zwei in den herrlichen Morgen hinein. Das 
liebliche Thal Hegt tausend Meter hoch und ist 
von felsigen Schneebergen umfasst, von deren
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.