Objekt: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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schen Jünglings und andere Ursachen ließen die deutschen 
Staaten gerade in den Turnschulen den Heerd verbrecheri— 
scher Absichten erblicken und darauf hin erschien das Verbot 
derselben, bis sie endlich in Anerkennung ihres hohen Nu— 
tzens schüchtern wieder in die Reihe der erlaubten Anstalten 
eintreten durften. Die Theilnahme daran war indeß schwä— 
cher geworden und nur in einzelnen Städten werden noch 
besondere Turnlehrer angestellt. In Nürnberg besteht gegen— 
wärtig eine Turnanstalt auf dem Judenbühl, deren Erhal⸗ 
tung von den Gymnasiasten bestritten wird, welche Mitt— 
wochs und Sonnabends unter selbstgewählten Vorturnern 
ihre Uebungen vornehmen. Eine zweite Anstalt wurde von 
dem Dr. med. Richter und dem Schullehrer Ludwig in der 
Nähe des Vogelgartens angelegt, jedoch hat auch diese kei—⸗ 
nen besondern Erfolg. Das Militär hat im Kasernhofe 
einige Turnmaschinen. 
14. Reitschulen. 
Die städtische Reitbahn ist ein altes Gebäude im Ka— 
tharinengraben, über dessen Vertauschung mit einer neuen 
größeren längst nur eine Stimme des Wunsches vorhanden 
ist; allein die Stadt versteht sich nicht dazu, die Mittel her⸗ 
beizuschaffen und glaubt genug zu thun, die alte in erträg— 
lichem Stand zu halten und dem Stallmeister (gegenwärtig 
v. Rumpler) freie Stallung für die Schulpferde zu über— 
lassen. Ausser der Bahn erhalten die Scholaren nach eini— 
ger Uebung die Pferde zum Ausreiten. Neben dem städti⸗ 
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