Volltext: Nach Arosa!

In der Tellheimat. 
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lang, komme ich zur Kirche St. Leodegar hinauf, 
von deren altersgrauen Türmen die Glocken 
läuten. Zu den Seiten ist der stille Friedhof, der 
mit Bogengängen umfasst und mit Denkmälern 
geschmückt ist. Unweit des alten Gotteshauses 
ist das Löwendenkmal. Es ist den Schweizer 
Garden gewidmet, welche bei der Erstürmung 
der Tuilerien am 10. Aug. 1792 im Dienste der 
französischen Bourbonen gefallen sind. Aus der 
natürlichen Felswand herausgearbeitet, nach dem 
Modell Thorwaldsens, liegt vor dunklem Felsen- 
thor, schwerverwundet, der sterbende Löwe. Ab- 
gebrochen ist der Speer, der ihn traf, zerbrochen 
das Bündel Waffen, auf dem er ruht. Noch im 
Tode seiner Dienstpflicht getreu, schützt er mit 
der einen Pranke das Wappenschild seines eben- 
falls dem Tode geweihten Herrn. An der Fels- 
wand lehnt das Wappen der treuen Schweizer. 
Über dem Denkmale stehen die Worte: 
„Helvetiorum fidei ac virtuti!“ 
Freundliches Grün umrahmt die düsteren Wände 
des eigenartigen, ergreifenden Denkmals. 
Neben mir auf der Bank: sitzen Franzosen, 
ganz in Sinnen verloren und denken vergangener 
Zeiten, und jener fürchterlichen Bewegung, die 
in wahnsinniger Verirrung Ströme unschuldigen 
Blutes vergoss und ein mildes, sittenreines Königs- 
paar für die Sünden der Väter unter dem Henker-
	        
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