Bei den Züricher Gastfreunden.
In einem der Seedörfer kehrte ich bei den
lustigen Ratsschreiberleuten ein, die ich in Arosa
kennen gelernt hatte. Das Dorf macht städtischen
Eindruck, ist mit allen „Bequemlichkeiten der
Neuzeit“ ausgestattet und sieht recht behäbig aus.
An seine farbenprächtige Vergangenheit erinnern
einige alte Frauen in der Tracht vom Zürichsee,
Sein edelstes Tröpfchen holte der Gastfreund
aus dem Keller und kredenzte es mir im
silbernen Willkomm, während die Frau der
Küche Bestes mir bot und ihr liebherziger Junge
mir Birnen frisch vom Baume pflückte.
Diese herzliche Gastfreundschaft der Schweizer
erfuhr ich weiter in Zürich bei jenem lieben
Herrn, der mir in den Aroser Tagen als Dol-
metsch diente, und seiner Schwester, denen der
Herbst des Lebens schimmernde Silberfädchen
durch das Haar gezogen, während die Augen,
blau und tief, wie ein Bergsee, noch lustig
blinkten wie Sommersonnenschein. Er ist ein