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Sefang eines fröhlidhen, von den Sefellen angeftimm:
ten Bolksliedes entgegen, etwa das:
Sin gunadenreih Zeit ift fümmen daher,
Da kann man Hören gute Mähr,
Die Lehr Sott8 ift erwachet,
Sft über Möndg und Pfaffen gan,
Sie weinen oder lachen.
Martin Luther ift ein kfühner Mann,
Sin groß Spiel hat er gefangen an
Ohn Würfel und ohn Karten;
Wer mit ihHım disputieren will,
Der heilgen Sfchrift thıt er warten 2C.
der das:
8 reiten drei Reiter zu Münden hinaus,
Sie reiten wohl vor der Bernauerin Haus,
Bernauerin, bift dır drinnen? ja drinnen?
Oder endlich:
€3 wohnet Lieb bei Liebe,
Darıu auch Herzeleid 2C.
Aber heut ift’8 feierlich {tik im Haufe, Fein
Singen, fein Hämmern und Pochen. Wie ift [don
außen alle8 fo nett, blant und freundlidh. Und in:
wendig — alles fOhlicht, dod) gediegen. In der hellen
geräumigen Wohnftube, die zugleich die Werkitätte it,
befindet fi jeglidhes Ding an feinem Plage,
Alles ift feinem Zwedd gemäß geordnet und an der
geeignetften Stelle; nirgends ift Staub und Unrat
wahrzunehmen. Die Wände entlang, an den
Henftern, befinden fih die Werkftellen der SGefellen,