Volltext: Hans Sachs

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als Reichtum, Ehr’, Lob und groß OGlüd, 
WohHkzogen Kind, ein treu Eh’weib, 
Dabei ein ftarf und gefunder Leib; 
Sedermann hielt mich hoch und ehrlich, 
Und ich felbft hielt mich tapfer und Herrlich, 
Bis mir die Augen aufgingen und ich erkannte, daß 
wir von Natur elend, fhwmad) und bloß find. IH 
habe an mir felbft erfahren, daß Oott den Hoffärti- 
gen widerfieht, und mit Seiner Hilfe will id nun 
einfältig und demütig wandeln, auch mein neues UYınt 
unter euch foldherweis führen. Und nun zum Schluffe 
lade ih euch, mein würdiger Handwerksherr, und 
euch, meine werten Zunftgenoffen, freundlichft ein, 
Heut über act Tage meine Wahl bei einem fröhlichen 
Mahle zu feiern, das ich bereiten will, alter Sitte 
und Semwohnheit gemäß. So feid nochmals [chönftens 
bedanft, 
und daß fein NMachreu d’raus erwachs, 
das wünicht von Herzengsarund Hans Sachs.” 
Die Sefihter der ehrfamen Schufter hatten fich 
bei diefer MKede ihres neuen Vorftehers mehr und 
mehr erheitert und ftrahlten fchließlidh von Zufrieden- 
heit und Slüd. Daß er ültern Meiftern die geblih- 
vende Chre gegeben, daß er verfprochen, die Privile- 
gien der Innung zu erhalten und zu fördern, daß er 
jeden achten und einfältig fein Amt führen wolle, daß 
er fi auf feine Didhtkunft nichts einbilde, dag alles 
Hatten die Meifter mit Befriedigung aufgenommen,
	        
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