Objekt: Drei Fastnachtspiele

Die wittenbergische Nachtigall, die man jetzt höret überall. 21 
Und was sie lang' ersimoneien?, 
Sie wieder auf Wucher ausleihen, 
Von zwanzig Gulden ein Maß Korn — 
Ich mein', das heißt die Schafe geschor'n; 
Auch wie sie hart das Volk maulbanden? 
Mit den Zehnten in den Landen, 
Da man mit ihnen des Herrgotts spielt, 
Wie man sie bannet um die Gilt?, 
Und sie mit Lichten thut verschießen!, 
Die armen Bauern fronen müssen, 
Daß die starken Troßknechte feiern, 
Die halbe Zeit im Wirtshaus herumleierne. 
Vier Opfer muß man ihnen reichen 
Und den Meßpfennig desgleichen, 
Und dazu an den Feiertagen 
Lassen sie Täfleins herumtragen; 
Jede Kirchweih sie nach Geld auch dichten, 
Einen Jahrmarkt sie mit Reliquien errichten, 
Dabei sie Ablaßbullen haben, 
Geldstöcke lassen sie in die Kirchen graben, 
Also gibt man Recht dem armen Volke: 
Das heißt die Schafe Christi gemolken! 
Auch kommen Stationierer', 
Antoniers, Valentiners, 
Die sagen viel erlogner Wort', 
Das sei geschehen hie und dort, 
Bestreichen Weib und Mann 
Mit einem vergoldeten Eselszahn 
Und erschinden auch Geldes Krafto, 
Schreihen Leut' in ihre Brüderschaft, 
Holen den Zins ein jedes Jahr. 
Danach kommt eine ehrsame Schar, 
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Durch Erschleichung erwerben. 
Ihm dee Maulbinde den Zaun anlegten, es zu Knechtesarbeit zwangen 
Schuld. 
In den Bann thun durch Hinwerfen von Lichtern 
Herumlungern. 
Verkäufliche Heiligenbilder. 
Herumziehende Bettelmönche 
Bettelorden. 
Eine Menge
	        
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