Volltext: Hans Sachs

Hans Sachs. 
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Wenn er ein Schuster ist, um dich zu frein, 
Drum scheint mir, 's muß ein Mißverständnis sein. 
Runigunde. Das ist es auch, drum thut mir den Gefallen, 
Ins Nebenzimmer dort hineinzugehn; 
Verlaßt Euch drauf, bald soll der Schleier fallen, 
Und Ihr sollt klar die ganze Sache sehn. 
Vergönnt mir nur mit ihm ein einzig Wort, 
Doch — im geheim; (auf Runge weisend) drum nehmt auch 
den mir fort! 
Runge. Ich geh hinein, doch sag ich Ihr's voraus, 
Ich komme als Ihr Bräutigam heraus. 
Steffen und Runge (gehen ab). 
Hiebenter Auftritt. 
Kunigunde allein. 
Kunigunde. Jetzt ist ein Mittel nur geblieben, 
Daß mir Johann ein Opfer bringt; 
Versteht er wirklich, mich zu lieben, 
So zweifl ich nicht, daß mir's gelingt. 
Er kann dem Vater nicht mißfallen; 
Verstand, Gestalt und Geld sind sein. 
Das größte Hindernis von allen 
Ist nichts als nur sein Stand allein. 
Und dem soll er noch heut entsagen! 
Dann kann er kühn die Werbung wagen, 
Mir aber ist's denn doch gelungen, 
Wonach ich oft umsonst gerungen. 
Hans Bachs (steckt den Kopf zur Thür herein). 
Achter Auftritt. 
Kunigunde. Hans Sachs. 
Zachs. Bist du allein? 
Runigunde. Ja, komm nur her! 
Sachs. Weiß es der Vater schon? Ist er 
Zu Hause? 
Runigunde (ihn ängstlich anblickend). Ja, seit einer Stunde. 
Sachs. Was hast du, liebe Kunigunde, 
Was siehst du mich so forschend an?
	        
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