fullscreen: Hans Sachs

361 
Hans Sachs. 
verknüpften Fortgang. Lyrische und epische Stoffe begegnen und 
durchdringen sich hier. Der Aufbau des Stückes ist ein wirkungs— 
—D0 
der Einheiten der Zeit, des Ortes und der Handlung, 
bei vollkommener Unterordnung aller nebensächlichen Geschehnisse 
unter die Hauptthat und aller Nebenhelden unter die Hauptperson, 
—DD 
erklärend (Exposition) vorwärts zum 3. Akte, der den Knoten 
schürzt und den Höhepunkt der Verwicklung erreicht, um 
alsdann im 4. Akte den Umschwung der Idee und im 5. die 
Katastrophe oder die Lösung des Conflikts herbeizuführen. 
Bis das deutsche Drama zu dieser Höhe der Kunstgesetze sich 
erhob, dauerte es noch Jahrhunderte, und Sachs hatte von den 
meisten jener dramatischen Grundprinzipien wohl kaum eine Ahnung. 
Er verband nach dem Zuge seiner Zeit lyrische und epische Stoffe 
zu Gesprächsformen und kümmerte sich um Einheitlichkeit der Idee 
und Person und die Herbeiführung des Confliktes nur blutwenig. 
Viele von seinen dramatischen Erzeugnissen sind deshalb auch nicht 
biel mehr als Gespräche über irgend einen Gegenstand aus der 
Geschichte, Mythe oder über ein Ereignis der Zeit. Andere sind 
schon dramenmäßiger und in Akte verteilt, während es Szenen 
noch fast gar keine giebt. Hans Sachs bedeutet es einfach jedesmal, 
wann eine Person zu kommen oder zu verschwinden hat. 
Der Platz der Aufführung war damals noch ein sehr ver— 
schiedener. Die religiösen Schauspiele wurden meist in den Kirchen 
abgehalten, vieler Orten aber auch auf offenem Markte, die Fast— 
nachtsspiele begannen mit Umzügen in der Stadt, wobei man be— 
sonders durch die Pracht und Absonderlichkeit der Kostüme die Zu— 
schauer anzulocken sich bemühte, und spielten sich fast immer auf 
freien Plätzen der Stadt ab; die Tragödien und Komödien endlich 
wurden vielfach zu Ehren von hochstehenden Leuten oder Körper— 
schaften aufgeführt und zwar entweder in deren Behausungen oder 
ebenfalls im Freien. Zu Lebzeiten von Sachs kamen indessen auch 
schon bestimmte Lokale zu diesen Zwecken in Betracht. 
Als Schauspieler haben wir uns natürlich keine Künstler oder 
Professionisten zu denken; die Sachs'schen Stücke werden wohl von 
Handwerkern, Mitgliedern von Innungen u. s. w. gespielt worden sein. 
Was zunächst die religibsen Schauspiele unseres Nürn— 
berger Meisters anbelangt, so unterscheiden sich dieselben schon sehr 
von den gleichartigen Erzeugnissen des Mittelalters. Diese handelten 
hekanmi 
der heil 
stehung 
aus de 
findunge 
seine rel 
ahweich 
DTochter“ 
Nyo 
Sachsent 
matischer 
der Did 
keit, Fr 
Charakt. 
spieler 
„pribiler 
sie sollter 
dienen. 
und w 
lassen g 
durch d 
lichen Pe 
vrwüchst 
Sittsam 
und krie 
war „u 
sein. Fro 
hin noch 
spielen 
die Woh) 
Di 
in ihrem 
Ende nur 
ühersprud 
ohne Uw
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.