Volltext: Festschrift zur Feier des dreissigjährigen Bestehens der Sektion Nürnberg des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins

Festschrift der Scktion Nürnberg des D. u. ©. Alpenvereins, 
Jeden Dienstag fanden nun Versammlungen statt, in welchen touristische 
Leistungen, wie wissenschaftliche Aufsätze zum Vortrage kamen. Am uner- 
müdlichsten in der Darbietung von Vorträgen war der Vorsitzende selber. Das 
Beispiel, das er durch seine zahlreichen Vorträge gegeben hat, wird nicht nur 
in der Geschichte unserer Sektion als unerreicht dastehen, sondern auch kaum 
in anderen Sektionen sich wiederholen. Allerdings muss dabei berücksichtigt 
werden, dass Herr Loschge, wie nur wenige andere, aus einem unverhältnis- 
mässig reichen Schatze von touristischen Erfahrungen schöpfen konnte. 
Infolge der erhöhten Thätigkeit innerhalb der Sektion, vielleicht auch in- 
folge eines an ausserhalb der Sektion stehende Alpenwanderer gerichteten 
Zirkulars machte sich bald einc Zunahme der Mitgliederzahl bemerklich. Sie 
;tieg schon 1874/75 auf 62. Das Steigen der Mitgliederzahl bedingte auch eine 
Vermehrung der Vorstandsmitglieder. In der Generalversammlung vom 
15. Dezember 1874 wurde deren Zahl auf 6 erhöht. ‚Auch in der Gründung 
einer Sektionsbibliothek (Generalversammlung vom 16. Juni 1874) bekundete 
sich das neu pulsierende Leben, 
Neben ernster Thätigkeit muss auch Frohsinn und Heiterkeit zu seinem 
Rechte kommen. In richtiger Würdigung dieses Umstandes war die Vorstand: 
schaft der Sektion darauf bedacht, von Zeit zu Zeit gesellige Unterhaltungen 
zu veranstalten, ohne dadurch die Sektion zu einem Vergnügungsverein zu stempeln. 
In bestem Andenken steht in dieser Bezichung die erste humoristische 
\bendunterhaltung, die am 2. Febr. 1875 in den Lokalitäten „Zur goldenen 
Rose“ am Webersplatz stattfand und nicht nur von Sektionsmitgliedern, sondern 
auch von eingeladenen Gästen sehr zahlreich besucht war. Im Hintergrunde 
des Saales prangte ein ca. 6 m breites und 7 m hohes Tableau, das Matter- 
10rn darstellend. Rechts und links der Bühne markierten malerische Felspartien 
and Tannengrün eine alpine Landschaft. Ausserdem war der ganze Saal mit 
CGuirlanden und Emblemen, sowie mit mehr als 300 ‚Ansichten aus dem (jesamt- 
jebiete der Alpenwelt, insbesondere der Monte Rosa- und Montblanc-Gruppe 
reich geschmückt. Das Programm war äusserst abwechslungsreich. Musik 
;tücke, ein Prolog, alpine Scenen, Zitherproduktionen, humoristische Vorträge 
und Lieder hielten die Anwesenden in fortwährender Spannung, so dass erst 
nach Mitternacht mit dem Tanzvergnügen begonnen werden konnte. 
Wir sehen, dass schon 1875 ein schr schöner Anfang mit den Winter 
‚esten gemacht wurde, Es blieb aber nur beim Anfang. Sicher hätte die 
Veranstaltung weiterer derartiger Abende der Sektion schon damals einen 
bedeutenden Zuwachs an Mitgliedern gebracht! Gleichwohl halten wir es für 
gut, dass die Sektion für die nächsten Jahre den betretenen Pfad nicht weiter 
verfolgte. Die Sektion musste zunächst Sammelpunkt für diejenigen sein, welche 
nichts anderes, als die Liebe zur Alpenwelt bewog, dem Alpenverein als 
Mitglied beizutreten. Auf diese Weise konsolidiert, könnte sie allmählich auch 
Heimstätte der weitesten Kreise werden. 
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