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welcher das „Meerwunder“ eines der letztgeschriebenen Stücke
ist (Zarncke, Germania, 1,58), die Jahreszahl 1472 zeigt.
Geradezu einen Niederschlag von einzelnen Teilen der Sage
bieten uns zwei Erzählungen der Gesta Romanorum, es sind
Oesterley lat. No. 26, s. 322 De humilitate ?), und der erste
Teil von No. 117 s. 459°) Diese beiden Erzählungen sind hier
nach dem alten cod. Berol. germ. 643 (vor 1377, vgl. Gesta
ed. Oesterley s. 82. 256) wiedergegeben, da sie unserer Sagen-
überlieferung noch um ein kleines näher stehen, als der Oester-
ley’sche Text. Die erste Geschichte (cod. Berol. germ. bl. 35b)
lautet: „De regimine corporis et animae. Regina quaedam concepit
flium, qui rusticaliter se habuit, quem de servo ex adulterio
sonceperat. Rex vero considerans rustitatem eius cogitavit,
quod non esset filius et diligenter quaesivit a regina, utrum
filius suus esseß vel non, promisit reginae, quod nunquam iras-
ceretur et quod ipsa de ceteris caveret. Tandem ipsa confessa
est, quod non esset filius suus.‘“ Das Folgende weicht der
moralisierenden Tendenz der Gesta entsprechend ab, indem der
Sohn unter einem Erinnerungszeichen an seine niedrige väter-
liche Abkunft dennoch König werden soll. Hier also, wie im
„Meerwunder“ erscheint eine „regina quaedam‘‘, ein kungin aus-
derkorn (Meerw. str. 2), die ausserhalb ihrer Ehe von einem
tief unter ihr stehenden Manne einen Sohn empfängt. Hier
wie dort kann der Sohn seine niedrige väterliche Abkunft und
seine unkönigliche Gesinnung nicht verläugnen; Gesta: ‚, . rusti-
caliter se habuit“ — Meerw. str. 16:
werstu mein sun
so solt du adellicher tun,
dein weis gefelt mir nichte,
werstu von adellichem stam,
so tetstu pas geparen.
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‘) Blatt XVIIIs des zweiten deutschen Druckes (Cammerlander.
Strassburg 1588): „wie ein kunigin schwanger ward von einem bawren-
knecht“.
®*) Cammerlander bl. XXXVIII°: „von dem ritter, der die gezuckten
jJunckfrawen von dem rauber erlöset“.