Volltext: Adam Krafft und die Künstler seiner Zeit

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leitet zu einem Aufzug aus dünnen Säulchen über. Darin sieht man 
in sauber ausgeführten Rundfiguren die Geißelung (Tafel V, 4), 
Christus vor dem Volke und die Verurteilung. Etwas tiefer ragen 
aus dem Schnörkelkranze neun Engel mit den Marterwerkzeugen heraus. 
Auf den Säulchen ruhen Türmchen und Spitzbogen, die zierliches Maß— 
werk tragen. Dadurch wird eine Art von Baldachin geschaffen, auf 
welchem sich der folgende Aufzug aufbaut. Christus hängt hier am Kreuze; 
Maria und Johannes schauen betend zu ihm empor, und Maria 
Magdalena kniet vor dem Kreuze. ) An den Strebepfeilern dieses 
Aufzuges sind die vier Evangelisten angebracht. Als krönender Abschluß 
der Scenen aus der Leidensgeschichte ist im folgenden Aufzug, der sich 
so weit verengt hat, daß er nur für eine Gestalt Platz bietet, ein herr⸗ 
licher Christus als Fürst des Lebens dargestellt. Immer mehr verengt 
sich das turmartige Gebäude und wächst bis zur Wölbung der Stein— 
decke, wo es sich gleichsam unter deren Last beugen muß. Wir sehen 
also, daß Krafft das Tabernakel weit reicher ausgestattet hat, als er 
im Vertrage sich verpflichtet hatte. 
Das Gehäuse ist verhältnismäßig gut erhalten. In den Jahren 
1837 —38 wurde es von dem Bildhauer Rotermund gründlich restauriert, 
und die fehlenden Teile wurden in Gips ersetzt. In früheren Jahr⸗ 
hunderten ist es auch schon vielfach restauriert.e) Um den unteren Teil 
zu schützen, ist ein eisernes Gitter darumgezogen. So wird es lange un⸗ 
beschädigt bleiben und Jahrhunderte überdauern, um für das Andenken 
seines Meisters zu sorgen. Daß das Tabernakel von Kraffts Zeitgenossen 
hoch geschätzt und mit Enthusiasmus betrachtet wurde, davon giebt uns 
noch Kunde das Lobgedicht des lateinischen Dichters und ersten Lehrers 
der Dichtkunst am Nürnberger Gymnasium Helius Eobanus Hessus o), 
der die Jlias und die Psalmen ins Lateinische übertrug. 
Wenn auch vom künstlerischen Gesichtspunkte aus der Phantasie 
die Zügel zu locker“ gelassen waren, daß einige wilde Sprünge nicht 
) Rettberg in Nürnbergs Kunstleben ist geneigt die knieende weibliche Figur 
vor dem gekreuzigten Christus als die trauernde Kirche zu deuten. Mayer meint, 
es sei die Gemahlin des Stifters. Die Urkunde —RBDD 
dargestellt ist. 
) Nach Mayer liest man über dem nach Westen gerichteten Relief auf einer blechernen 
Tafel mit dem Imhoffschen Wappen: Ecce homo Tencvatum 1501, 1571, 1654, 1770. 
Wenn 1501 schon eine Restauration nötig war, konnte man schon zweifeln, daß 
das Werk erst vor einem Jahre vollendet sein sollte. 
2) Urbs Norimberga, illustrata carmine Heroico per Helium Bobanum Hessum 
( 1540) anno MOXXXII.
	        
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