Volltext: Adam Krafft und die Künstler seiner Zeit

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Vertragsurkunde, die ich wörtlich abgedruckt habe,) genau aufge— 
zeichnet, wie kunstvoll Imhoff das Tabernakel verlangte; welche Summe 
(700 fl) es höchstens kosten, und wann es in St. Lorenz vollendet 
dastehen sollte: 
„Gott dem almechtigen zu lob und seinem allerheiligisten fron— 
leichnam auch seiner auserwelsten mutter Marie und dem heiligen 
himelfürsten und mertrer sant Lorentzen zu eren ist ein abred 
und geding eines sacramentsgeheuß zu machen zwischen herren 
Hannsen Imhoff dem elttern auff einem und maister Adam Chrafft 
pildhauer anders tails geschehen in stücken, wie hernach geschriben 
stet. Zum ersten hat der obgenant meister Adam dem egenantten 
herren Hannsen Imhoff versprochen und zugesagt, ein schon wol— 
gemacht kunstlich und wercklich sacramenthauß von stainwerck zu 
machen auff die visirung ongeverlich von dem mergenantten 
maister Adam darzu gevisirt und gemacht. Nachdem aber derselb 
maister Adam gesagt und zu erkennen geben hat, das nit wol an 
lohne] groß mü visirung gantz geleich dem werck, wie das dann 
in allen materien getrengen zu den materien dienen mit aufzugen 
beclaidung derselben gemacht mug werden, demselben noch domit 
dannoch dem werck der mainung sso!, so es durch den obgenantten 
herren Hannsen Imhoff furgeben worden ist, nichtzigt snichts?] abge— 
prochen oder vergessen mug werden, ist hernach auff das kurtzt ver— 
zaichent, in was mainung das ongeverlich gemacht werden soll. Zum 
ersten soll das sten und gemacht werden an pfeiler neben Sant 
Lorentzenaltar zu der rechten hant mit einem fuß, wercklich doch nit 
kostlich von arbeit, nach dem und er untter dem gang nit fast ge— 
sehen wurdt. Darnoch soll ein gangk mitten an dem fuß umb 
denselben fuß gemacht werden mit zwaien stigen auff den gangk 
dienent an yettlicher seitten des pfeilers eyne, ongeverlich drey in 
vier stappfel hoch mit einem gelen gerings umbhin; welche stigen, 
ganck mit sampt allen gelenen subtil wercklich außgegraben und 
vast [ssehr—, wolgemacht, was dann an dem fuß uber den gangk 
gen wurdt, dasselb nach dem umb es auch wolgesehen wurdt 
auch wol wercklich und subtil gemacht werden sol. Nachvolgend 
soll auff dem fuß das corpus des sakramentshauß sten, und 
) Aus phonetischen Gründen habe ich in dieser wie in allen noch folgenden 
wörtlich abgedruckten Urkunden für „w“ und „v“ immer „u“ gesetzt und nur die 
Eigennamen mit großen Anfangsbuchstaben geschrieben. Die Interpunction habe 
ich nach den modernen Regeln hinzugesetzt.
	        
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