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Wie das Saalbuch St. Sebaldi, das von Sebald Schreyer 1487 auf—
gerichtet ist, angiebt, hatten die verwandten Familien Schreyer und
Landauer schon 1453 ihr Begräbnis zwischen zwei Strebepfeilern an
der Außenwand der Sebalduskirche, um welche sich damals ein Kirch—
hof zog. Ein ewiges Licht hatten Hans Schreyer) und Mareus
Landauer? über ihrer Gruft gestiftet, damit die Vorbeikommenden dort
beten könnten. UÜber dem Gewölbe liegen die beiden Grabsteine, der
linke ist mit dem Wappen der Familie Schreyer, Eyb und Fuchs?),
der rechte mit dem der Landauer geschmückt. Am 11. September 1490
schließen Mathias Landauer und Sebald Schreyer mit Adam Krafft
in Gegenwart der Zeugen Martin Haller und Endres von Watt einen
Vertrag, der gekürzt mitgeteilt ist (Selecta 1. 225).
Darin bekennt Adam Krafft, daß Mathias Landauer und Sebald
Schreyer ihm angedingt haben „die figur des gemels Gemäldes!]
bei ihren begrebnussen zu Sant Sebald hinten am kor in stein—
werk zu bringen“. Erstlich soll er „guten gantzen und unwetter—
essigen stein zu fach sVach, einem Dorfe, eine Stunde nördlich
von Fürth] oder anderen enden“ dazu brechen lassen, was auf
kosten der Schreyer und Landauer geschehen soll. Dann soll
er die Arbeit auf das förderlichste anfangen, darob bleiben und
„sie nach ihr angeben außmachen nach dem besten“. Wenn das
werk vollendet ist, soll er auf sein eigen wagnis und kosten nach
dem gemeldten ort es bringen und seine forderung thun, doch
daß sie 160 fl. nicht übersteige. Dagegen wollen ihm Schreyer
und Landauer auch ein „erbar ziemlich gebott“ thun, und wenn
sie sich nicht vereinen könnten, so soll er, Krafft, einen oder zwei
nehmen, desgleichen Schreyer und Landauer, und was diese
entscheiden würden, dabei sollte es bleiben. Wuürden sie sich
aber nicht vereinen, so sollen die zwei den dritten oder die vier
den fünften nehmen, und was durch diese gesprochen wird, das
sollten sich alle teile begnügen lassen. — Als Zehrgeld werden
ihm während der Arbeit 50— 60 fl. bewilligt.y Am 7. Mai
) Großvater des Sebald Schreyer.
) Vater des Mathias Landauer.
) Hans Schreyer hatte zwei Frauen, Elisabeth Eybin F 1447 und Genoveva
Fuchsin 4F 1487.
) Ob das Zehrgeld von der Hauptzahlung abgezogen wird, ist nicht erwähnt:
jedenfalls ist es anzunehmen.