Volltext: Adam Krafft und die Künstler seiner Zeit

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ihrer Tracht, der ein überladener und phantastischer Zug eigen war, 
und die derben Fastnachtsspiele gaben die Vorbilder ab.) Vor allem 
ollten charaktervolle Gestalten gegeben werden, wobei mittelmäßige 
Künstler, denen heftige Affekte in Übertreibung besser zu gelingen pflegen, 
als der Ausdruck zarterer Empfindungen und ein ruhiges Maß schöner 
Formen, leicht zur Karikatur und andererseits von einem milden 
Gefühlsausdruck zur Starrheit und Leere gelangen konnten. Da der 
nackte Körper verhältnismäßig selten nachgebildet wurde, und das 
anatomische Interesse sich auf Kopf, Hände und Füße beschränkte, die jedoch 
mit überraschender Geschicklichkeit und naturgetreuer Durchbildung aus— 
geführt wurden?), wurde die größte Sorgfalt auf die Behandlung der 
Gewandung, die als etwas Selbständiges aufgefaßt ist, verwendet, 
während die Künstler Italiens durch das Gewand die Formen des 
menschlichen Körpers erkennen lassen. Suchte schon die gotische Kunst 
die Menschengestalt durch die Gewandung zu verbergen, so konnten sich 
von diesem Bestreben die Künstler der neuen realistischen Richtung noch 
nicht frei machen. Mit Vorliebe wählten sie schwere dickgewobene, 
hart sich faltende Stoffe, deren zufällige Falten und eckige Brüche sie 
getreu nachbildeten und zuweilen, ohne sich um die Bewegungen des 
Körpers zu kümmern, in eine an kühnen Kontrasten reiche und un— 
motivierte Faltengebung ausarteten. Mag man einen Grund davon 
in der zunehmenden Schärfe der Technik und dem Überhandnehmen 
der Holzschnitzkünste erblicken, so ist das reiche Faltenwesen doch be— 
s'onders auf die malerische Tendenz, welche die deutsche Plastik völlig 
zu beherrschen begann, zurückzuführen. Den meisten Werken der 
Bildnerei wurde ein voller Farbenglanz gegeben, durch den sie sich ohnehin 
der Malerei nähern. Überall ein Streben nach Polychromie, welche 
ür eine Zeit, die so farbig wie das fünfzehnte Jahrhundert sah, fast 
zur Notwendigkeit wurde. Wiederum durch die reiche Bemalung mit 
Gold mögen teilweise die Brüche und Vertiefungen bedingt sein, da 
sie gewisse Effekte, ein Schimmern und Blitzen hervorzaubern sollen. 
Selbst wo an Steinwerken die Farbe sparsamer angewendet ist, 
spricht sich das malerische Bedürfnis noch in etwas anderem aus: in 
) Gegen die übertreibung in der Tracht mußte vom Rate öfter eingeschritten 
verden. So wird 1478 den Schustern verboten, Spitzen und Schnäbel an die 
Schuhe zu machen. 1482 dürfen die „erbaren Frauen“ dicke Schleier tragen, 1484 
werden ihnen Kamelhaarlocken zu tragen erlaubt, doch darf keine mehr als J0 fl. 
vert sein. 
2) Das geschieht nicht auf Grund der Kenntnis der inneren Struktur wie in 
Italien, sondern infolge richtiger und sicherer Auffassung der Erscheinung.
	        
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