Volltext: "Als Nürnberg freie Reichsstadt war"

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geißeln und dann über mattglühende Kohlen auf 
einen eisernen Rost binden, um durch allmählich 
steigenden Schmerz die Marter zu verdoppeln und 
zu verlängern. Die neugetauften Christen sahen das 
Angesicht des Märtyrers von hellem Lichte umglänzt 
und der Kohlen Dampf und Rauch zog gleich Weihrauch— 
duft umher. Der Heilige selbst schien gegen die 
Gewalt des Feuers unempfindlich und sprach nach 
längerer Zeit ganz ruhig zum Statthalter: „Auf 
einer Seite bin ich nun genug gebrannt, laß mich 
daher umwenden!“ Und der Statthalter ließ ihn 
umwenden. Darauf sprach er wieder: „Jetzt ist mein 
Körper genug gebrannt; iß nun von mir, wenn es 
Dir beliebt!“ 
Unüberwindlicher Glaubenskämpfer! war Dein 
— 
Nachdem dann der Heilige noch mit zum Himmel 
erhobenen Augen um die gänzliche Bekehrung Rom's 
und die Verbreitung des Evangeliums im ganzen 
Reiche gebetet hatte, entschlief er sanft in dem Herrn 
am 10. August 258. 
Die Kirche, welche unter Constantin dem Großen 
über das Grab des heiligen Laurentius erbaut wurde, 
ist eine von den fünf Patriarchalkirchen Rom's, und 
ihm geweiht und seinem Andenken ist auch der himmel— 
anstrebende Dom zu St. Lorenzen in Nürnberg. 
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