nd Nöthen
des Tods
as Haupt
xei seinem
racht, und
dem All
Sehbalds,
Der Prinzenmorö.
Nürnberger Sage aus dem 18. Jahrhundert.
Von J. Priem.
Oe Burggrafen von Nürnberg, Konrads III. Ge—
mahlin, Frau Hildegard, saß in einem hohen
Lehnstuhle an dem hohen Bogenfenster ihres Gemaches,
das die Aussicht in den Burghof gewährt.
Die Schmerzen der Gicht wütheten in ihrem
Körper, sie vermochte nicht, sich ohne Anderer Hülfe
zu bewegen. Ihr von den Eindrücken der Krankheit
entstelltes Antlitz hatte sie mit beiden Händen bedeckt,
als wolle sie sich vor den Strahlen der Morgensonne
wahren, die gar freundlich über das hohe Burgthor
in das Gemach lächelte.
Hinter ihr stand Rosa, ihre Zofe, und flocht die
glänzend schwarzen Haare der Gebieterin in zierliche
Zöpfe. Die Gräfin war eingeschlummert und ihr
müdes Haupt war auf die Brust herabgesunken.
Den Schlummergott, der als ein seltner Gast die
Kranke heimsuchte, nicht zu verscheuchen, wollte Rosa
eben ihre Beschäftigung enden, als plötzlich ein Ge—
räusch im Hofe vernehmbar wurde; Pferde wieherten,
rauhe Männerstimmen wurden laut und Jagdhörner
ertönten, so daß Hildegard erschrocken auffuhr.
Mit allen Zeichen des Schreckens und der Angst
rief die Halberwachte, noch zwischen Traum und