Volltext: Hans Sebald Beham

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pisch klein geschrieben ist, dass man ihn mit unbewaffnetem Auge 
schwerlich “erkennen kann. In der Berliner Kunstkammer sind 
ausser den mit Schapers Monogramm versehenen Gläsern noch 
zwei dieser Art vorhanden, welche die Namen der Maler, Scha- 
pers Schüler und Nachfolger, tragen. Auf dem einen ist „Joh. 
Keyll 1675‘, auf dem andern „No. 9. Herman Benchert f. Anno 
1677.“ zu lesen. In der Sammlung Rolas du Rosey befanden sich 
zwei derartige Gläser mit dem Monogramm G. Keylls und Ben- 
cherts Malereien sind nicht mehr in dem warmen Sepilaton, son- 
dern mit einer schwarzen Farbe ausgeführt. Mit dem Eintreten 
dieses kälteren Tuschtons verliert die Arbeit allmählich ihren 
künstlerischen Werth und wird zuletzt nicht bloss handwerks- 
mässig, sondern geradezu stümperhaft. Schaper muss viele Ge- 
sellen und Nachahmer gehabt haben. 
Flaschen,Stengelgläser,Pokale,ganz besonders aber kleinere Glas- 
cylinder, häufig auf drei gläsernen Kügelchen ruhend, zuweilen auch 
ohne diese, tragen die zierlichen Malereien, welche selten biblische 
Stoffe oder Heilige, meistens Landschaften, Ruinen, Paläste, Gärten, 
Jagdscenen, Kämpfe, namentlich Reitergefechte, mythologische Fi- 
guren, Allegorien, wohl auch Conversationsstücke im Costüm der 
Zeit, letztere in manchen Exemplaren recht anmuthig, darstellen. 
Franz Kugler, welcher die Werke Johann Schapers und seiner 
Nachfolger mit grosser Liebe studiert hat, schildert die meisten, 
welche sich in der Königlichen Kunstkammer zu Berlin befinden, 
sehr eingehend. Ich entnehme seiner Beschreibung folgendes Bei- 
spiel; „Noch sind zwei ziemlich grosse achteckige Flaschen anzu- 
führen, auf deren figurenreichen Darstellungen, ebenfalls aber in 
der kälteren schwarzen Farbe und ohne hervorstechend geistreiche 
Ausführung, gemalt sind. Die eine Flasche enthält auf der einen 
Seite die ländliche Darstellung einer Weinlese (nach einer Com- 
position des Jacopo Bassano, die sich unter den Blättern ländlicher 
und häuslicher Beschäftigungen, welche Raphael Sadeler nach diesem 
Künstler gestochen, vorfindet), aul der andern Seite ein landschaft- 
liches Bild, in welchem man eine Ansicht der Pfalz bei Caub am 
Rhein erkennt. Die andre Flasche hat auf der einen Seite die 
Darstellung einer weiblichen allegorischen Figur (einer Ubertas 
oder dergl.), von bacchischen Genien umgeben. In dieser Gruppe 
ist, als besondere Ausnahme, das Nackte naturgemäss colorirt. Rings 
amher zieht sich eine Landschaft, die auf der Rückseite durch das 
reich entwickelte Bild einer Stadt, Frankfurt am Main vorstellend, 
und eines festlichen militairischen Einzuges in letztere ausgefüllt 
wird.‘ 
Kugler bemerkt noch: „Mit der späteren Zeit des sieben- 
zehnten Jahrhunderts verschwindet die Mode der Malerei auf den 
Glasgefässen und es tritt Schleifarbeit an deren Stelle.‘“* 
In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts tritt uns unter 
den Glaskünstlern ganz besonders gravitätisch und feierlich eine 
hohe Gestalt mit mächtiger Allongeperrücke entgegen. Wie stolz 
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