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Landsknechte aus der Schlacht gegen die Syrer zurück und wird
vor Jerusalem von festlich gekleideten Jungfrauen begrüsst.
Auf dem zweiten Felde ist der Hof eines Renaissance-Pala-
stes dargestellt, in dessen Bassin die. Bathseba mit ihren Frauen
badet. König ‚David belauscht sie von einem Balkone, während
Albrecht, umgeben von Geistlichen und Rittern, an der Brüstung
des Bassins steht und zuschaut. Damit der Humor nicht fehle,
treibt ein Narr seine derben Scherze mit Bathsebas Frauen. In
Bathseba selbst ist, wie erwähnt, Magdalena Rüdinger, die Ge-
liebte Albrechts, dargestellt. Der Künstler hat sich selbst in
einem schwarzen Pelzmantel, in der Rechten einen Zirkel, mit
der Linken. auf eine Tafel mit lateinischer Inschrift gestützt, hin-
ter einer Brüstung stehend abgebildet.
Auf die Darstellung von II. Samuelis C. 11, V. 2 folgt die
von C. 11, V. 14—17, der Tod des Uria vor der Mauer der
Festung Rabba, welche im Hintergrund bestürmt wird. Im Vor-
dergrund befindet sich das Feldlager der als Landsknechte costü-
mirten Israeliten.
Das vierte Feld hat zum Gegenstand die Busspredigt des
Propheten Nathan (II. Samuelis C. 12, V. 1—14).
Beham erlangte, wie gar mancher andere Künstler oder Ge-
werbtreibende, der sich zuvor längere Zeit als Beisasse in Frank-
furt aufgehalten hatte, erst spät, nämlich am 14. October 1540
das Frankfurter Bürgerrecht.
Im Jahre 1544 stach Beham sein Wappen‘); es ist dies ein
dreigetheilter Schild mit Sparren und drei kleinen Wappenschil-
den, darüber ein Helm nebst Helmdecke. Die Helmzier besteht
nicht, wie gewöhnlich angegeben wird, aus zwei Elefantenrüsseln,
sondern aus den als Helmschmuck gar häufig vorkommenden,
heraldisch gezeichneten Büffelhörnern, und scheint ganz willkür-
lich von Beham gewählt worden zu sein. Offenbar setzte er mit
Genugthuung um das Wappen die Inschrift: Seboldt Beham von
Nurmberg Maler iecz wonhafter Burger zu Francfurt, und diese
Genugthuung ist begründet, denn schon 1479 war Peter Schöffer,
der doch in Mainz ansässig war und ausser Fusts Haus „zum
Humbrecht“, welches ihm als Erbtheil seiner Frau zufiel, seit
1476 noch ‚ein ansehnliches Gebäude in Mainz, den „Hof zum
Korb“, durch Kauf besass, auch Frankfurter Bürger geworden,
um als solcher des Schutzes und der Vortheile zu geniessen,
welche ihm die freie Reichsstadt durch ihr Ansehen gewähren
konnte. So z. B. nahm sich aüch der Rath Peter Schöffers an,
als dieser in Gemeinschaft mit Konrad Hencke (Henckus, Henlif)
1480 eine Schuldforderung an die Witwe des Lübecker Bürgers
Hans Bitz geltend zu machen suchte.
Beham stand mit dem Frankfurter Rath in guten Beziehungen.
Am 28. April 1547 wurde ihm über der Leonhardspforte eine
') Es ist dies eigentlich nur das allgemeine Malerwappen.
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