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Beham sucht sich in der Vorrede zu dem Büchlein mit den
Worten zu rechtfertigen: „Will die gebeten haben, die das ersuchen
zu lernen, im besten aufzunehmen; denn es nicht eines andern »
Meinung ist, sondern ich hab es selbst ersucht und erfunden und
auf das schlechtest (einfachste) den Jungen fürgemalt zu eineı
Lehren und Anfang weiter zu suchen.“
Dass Beham die Idee zu seinem Büchlein von Dürer entlehnt
hat, wie überhaupt auch die zu seinem spätern „Kunst- vnd Ler-
Büchlein, Malen vnd Reissen zu lernen, nach rechter proporcion,
mass vnd aus theilung des Cirkels, angehenden Malern vnd kunst-
baren Werkleuten dienlich, zu Frankfurt bei Christian Egenolff
1546,“ unterliegt wohl keinem Zweifel; freilich war er durch die
Verordnung des Rathes gezwungen, eine andere Constructions-
methode dabei anzuwenden, aber bei aller Vortrefflichkeit. der
Beham’schen Zeichnungen ist nicht zu verkennen, dass der Text
dazu im Vergleich mit dem der Dürer’schen Werke unbedeutend
und dürftig ist.
Mitschuldiger Behams war der Formschneider Hieronymus
Resch”), welcher Dürers meiste „Risse“ und namentlich die
Ehrenpforte, wahrscheinlich auch den Triumphwagen Maximilians
in Holz geschnitten hatte. Hieronymus Resch war einer der
vorzüglichsten Formschneider seiner Zeit; kein Wunder daher,
dass ungeachtet des von ihm begangenen Unrechts Dürers Witwe
für das nachgelassene Werk ihres Mannes die Holzstöcke dazu von
jenem schneiden und abdrucken liess, wie es am Schlusse des Werkes
heisst: Gedruckt zu Nürnberg durch Jeronymus F ormschneyder auff
verlegung Albrecht Dürers verlassen wittib im jar von Christi ge-
purt 1528, am letzten tag Octobris.
Die Witwe Dürers musste, wie schon erwähnt, fortwährend
bei dem Nürnberger Rath um Schutz gegen die Copisten und
Nachdrucker der Werke ihres Mannes nachsuchen, trotz aller kaiser-
lichen Privilegien. So wollte auch Hans Guldenmund Dürers Triumph-
wagen nachmachen und hatte schon die Holzstöcke dazu ange-
fertigt. Die Witwe erwirkte vom Rathe folgenden Erlass dagegen:
„Hansen Guldenmund soll man verpieten Albrechten Dürers Wittib
Ires Hauswirts Triumpfwagen nicht nachzumachen. Doch soll man
der Dürerin rathen, ob sie des Guldenmunds gemachte form umb
10 fl. zu sich bringen mocht, so wollt ein rath zu ir günstigen
willen den halbtheil daran geben. Act. Samstag 4. May 1532.
Math. Löffelholtz. J. Tucher.“®)
* Dürers!
A Resch scheint nur ein Beiname dieses Künstlers gewesen zu sein. In
dem Verzeichnis der Nürnberger Formschneider, welches J. Baader nach archi-
valischen Urkunden gibt (Beiträge I, S. 5), wird er Jeronymus Andree (1523)
zenannt. Auf seinem Grabstein auf dem St. Johanniskirchhofe war überdies die
[Inschrift zu lesen: „A. D. 1556. jar den 7 tag May verschid der Erbar Jerony-
mus Andre Formschneider, dem got genad. A.
Vergl. Passavant, Peintre-graveur, I, p. 79, Anmerkung.
7 Noris 1833 S. 8. Passavant, Peintre-graveur III, p. 171