Volltext: Gedichte in Nürnberger Mundart

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„Den Boub'n könnt ih gleih dertret'n!“ 
Denkt er — „döi ließ wos mit si red'n.“ 
Er git 'n hamli ah an Wink, 
Den haut der gleih vernumma, 
Steiht af, geiht zo der Stub'n naus 
Und thout in Boart neibrumma: 
„Wär' ih ner nit der Leiherbouh 
„Ih flicket dera scho ihr'n Schouh!“ 
Kam woar der Jung zon Temp'l draus 
Su fängt der G'sell oh z'flick'n. 
Sie sagt: „Herr Johann thenne S' staht, 
Sie brauch'n si' nit su z'schick'n, 
Und mach'n Sie 's ner fest und gout, 
Daß doch awal nau halten thout. 
ditz flickt er freili wos er koh. 
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Und sagt: „Wenn 's öitza wider reißt, 
„Nau kumm ih wider g'riet'n. 
„Denn wöi Sie's könna“, sagt s' mit Lach'n 
.A Master könnt 's nit besser mach'n!“ 
In Junga haut die Neugier quält, 
Er steiht draus ganz verleg'n. 
Er gutzt a weng durch 's Schlüss'lluch 
Und denkt: „Ih möcht doch seg'n 
„Wöi der dös Luch versticht in Schouch, 
„Ka Kunst g'häihert dau doch nit derzou.“ 
Af amoal kummt der Master ham, 
Und wöi der den sicht luh'rn, 
Dort ba der Thür on Schlüss'lluch, 
Kröigt der an fetz'n Zurn, 
Derwischt in Boub'n hint ban G'nick, 
Und sagt: „Verdammter Gallingstrick 
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a.
	        
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