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fertigen. Alle Figuren sind in Lebensgröße. Oben
steht unter der Decke, mitten in den Wolken, die
Jahrzahl 1508.
Auf diesem Kirchhofe, welcher vom Jahr
1437 dis 1714 neunmal erweitert wurde, und
dessen Grabsteine reich mit messingenen Epita—⸗
phien geziert sind, ruhet an der Nordseite der
eben beschriebenen Kapelle, unter dem mit N. 1414
bezeichneten Grabstein Wilibald Pirkheimer.
N.6a9 ist Albrecht Dürers, 6614 Wenzel
Jamnitzers, und 503 Hans Sachsens
Grab. Das Grab Joachims von Sandrart
ist in der Nähe der Kirche. Das vorzüglichste
Denkmal ist das Alexius Münzerische.
Merkwürdig ist der Weg, welcher vom
Thiergärtner Thor aus durch die sogenannte Sei—
lers gasse zu diesem Kirchhofe führt, durch ein
Kunstwerk von Adam Kraft.
Martin Ketzel wallfahrtete im Jahre
1477 mit dem Gefolge des Herzogs Albrecht
von Sachsen zu dem heiligen Grabe nach Jeru⸗
salem, und gab sich daselbst die Mühe, die
Schritte der sogenannten sieben Stationen
CEhristi (wie weit nämlich immer eine von
der andern entfernt war) von dem Richthause
des