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landwirtschaftlichen Erzeugnissen entgegenzukommen sucht, gegen—
über denjenigen, welche die Lagerhäuser benützen wollen, etwas
eng bemessen und ist in dieser Beziehung noch thunlichste Er—
leichterung zu wünschen. Eine solche wäre z. B. dadurch zu
erreichen, daß die kgl. Bank angewiesen würde, den Verkaufs—
genossenschaften bei der Zentraldarlehenskasse besonderen Kredit
anzuweisen. Es wäre das eine Vereinfachung, indem dann seitens
der Zentraldarlehenskasse wieder das Getreide in den kleineren
Lagerhäusern belehnt würde, ohne daß die kgl. Bank mit den
einzelnen Lagerhäusern abzurechnen hätte. Es wäre dies eine für
beide Teile wünschenswerte Einrichtung, wie solche sich bei dem
Landesverbande mit der Zentraldarlehenskasse und deren Verkehr
mit der kgl. Bank sehr gut bewährt.
Auf diesem Wege, glaube ich, daß auch das für den ge—
nossenschaftlichen Verkauf von landwirtschaftlichen Erzeugnissen
zrreicht werden kann, was für das landwirtschaftliche Kreditwesen
auf genossenschaftlichem Wege in der kurzen Zeit von fünf Viertel—
jahren erreicht worden ist.
Vorsitzender: Das Wort hat der Herr Kreissekretär
des Landwirtschaftlichen Komitees für die Oberpfalz, Dr. Ludloff
von Regensburg.
Dr. Ludloff: Die Arbeiten, welche mir aufgetragen worden
sind, nämlich die Erhebungen über die Zustände in den Land—
gemeinden, haben mich in der letzten Zeit wiederholt mit den Ver—
hältnissen sehr eingehend in Verbindung gebracht. Ich habe dabei
die Überzeugung gewonnen, daß noch außerordentlich viel für die
Erzielung eines guten Absatzes zu thun ist. Meine Herren, um
nur einige praktische Beispiele herauszugreifen: Es ist in einer
Gemeinde 140 Hektar Gerste angebaut auf einer für den Gersten—
bau ausgezeichneten Flur. Die Gemeinde erhält hiedurch ungefähr
1—5000 Zentner Gerste. Jeder Bauer bringt nun seine Quantität
in lauter kleinen Posten auf die Schranne der nächsten kleinen
Stadt. Wer kauft es da? Der größere Getreideverkäufer kann
es nicht kaufen. Also der Zwischenhändler. Der zieht aber für
sich einen gehörigen Gewinn ab. Denn er muß sortieren, er muß
mischen und so bekommt natürlich der Produzent einen bedeutenden
Abzug vorweg und der Hauptgewinn bleibt dem Zwischenhändler
und dem Großhändler. Eine andere Flur trägt jedes Jahr