Volltext: Der deutsche Meistergesang

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Der fandt das Mort herab ze Thal, 
Daß es ihm allen Schaden wiederbrächte, 
Der in der Welt lag überal, 
Und daß die Alten kämen aus Nacht, 
Das würkt das Wort mit aller Kraft, 
Darzu es ward gejandt, 
Damit die alte fe aud) ward zerdrunnt,. 
Sohannes fagt ein neuen Lauf, 
Wie das Wort men{dliden ward gebohren. 
Cr iprad): ih gab ihm felbit die Tauf, 
Mein Finger zeigt, das Wort ift auserfohren. 
Sott Vater, Sun, heiliger Seift, 
Das Wort das war bey ihnen felb Dritt genannt, 
€ fummet mit Gericht hernieder Ichier, 
Allererft jo wird der Welt das Wort erkannt. 
(Berfalfer unbekannt.) 
; 
Die fieben Nofen der feiligen Iungfran.*) 
(Im fanften Ton Nachtigall.) 
30. wil der Feufchen Maget rein 
Zu Lob fingen ein Dicht; 
Dazu thut fie mir Gülfe Schein, 
Yon fie vermag ichs nicht; 
Sie fann mir geben weife Lehr. 
30 will ihr fledhten einen Kranz, 
Der Maid Genaden voll. 
Ach! funnt io ihn ihr binden ganz, 
Daß er ihr ftünd recht wohl, 
Des freut id midh von Herzen fehr. 
*) 
Aus: Görres, Altdeutfhe Volfs- und Meijterlieder, 1817.
	        
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