Volltext: Der deutsche Meistergesang

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erften Zeit war es nur geftattet nad den Tönen alter 
Meifter zu fingen. Als um die Mitte des 15. Kahr- 
Yınderts Neftler von Speier einen eigenen, den un: 
befannten Ton, unter feinem Namen bekannt machte, 
erregte er in der Mainzer Singfdhule große Streitig: 
feiten, was die Veranlaffung gab, daß viele Dichter vom 
Kheine nad) Nürnberg zogen und dort neue Töne er: 
fanden und unter ihrem Namen bekannt machten. Es 
gab viele Töne, oft mit den wunderlicdhiten Namen, fo: 
„die furke Tagweiß Konrad Nachtigalls“, „Die Hagen: 
olüth-Weiß Heinridh Frauenlobs“, „Die Feilweiß Hans 
yolzens“, „Der furge Ton Nunnenbedens“, „Der güldene 
Ton Barthel Regenbogens‘, „Die Stiegligweiß Adam 
Buldmanns‘, „Der goldene Ton Hans Sachjens“, „Des 
Orphei fehnligHe Klagweiß Ambr. Mebgers“ u. ]. w. 
Sm Jahre 1587 ftellte Pufdmann mit Hülfe eines 
Breslauer Kantors fein nod in Breslau erhaltenes 
„genotieret Buch‘ zufammen, darin über 300 alte und 
neue Meiftertöne oder Melodien verzeidhnet find und 
worunter Bufdmann jelbjt mit 33 Tönen vertreten ift. 
Hans Sachs hat ein Verzeidhnis von Jämtliden Tönen 
angelegt, in denen er gebidhtet hat. Am Schluß diejes 
in 3widau aufbewahrten Regiftierbandes heißt es: „Inn 
aije vermelte döhn der find nemlid) 272 hab ih Hans 
Sax mit hilf der gnaden gebidht 4273 zu Lob der gott- 
Aichen Sunft.‘“ 
8 ijt befannt, daß die mittelalterlidHen Didier ihre Lieder 
jelbft in Mufif gefeßt haben. Der Meifter, bei dem fie die Sefege 
der „Kunft“ erlernten, war auch der Melodien und des Zonjabes 
fundig und übertrug diefe Kenntnis au auf den Schüler, wobei 
z8 nicht ausgefhloffen war, daß mandje fihH eines mufifalijchen 
BeiftandeS, 3. B. eines Klerifers bedienten. Bon den Melodien 
der Minnefjänger find nur diejenigen auf die Nachwelt ge= 
fommen, die in der Venaifchen Handfchrift zugleich mit den Terten 
aufgezeichnet find.
	        
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