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Bauwesen
bett erweitert wurden; die Vollendung dieser Arbeiten ist 1914 erfolgt. Ende 1914 begann
das Kgl. Neubauamt mit Flußregulierungsarbeiten oberhalb der Schnieglinger Ringbahnbrücke.
Als Zuschußleistung der Stadtgemeinde wurden in der Berichtszeit 200 000 M an den Kreis
Mittelfranken ausbezahlt.
Sonstige Arbeiten der Brücken- und Wasserbauabteilung. Jährliche
Dutzendteichreinigung. Die mit Beschlüssen der städtischen Kollegien vom 17. und 21.
September 1897 angeordneten größeren Räumungsarbeiten sind im Jahre 1912 beendigt
worden. Die Arbeiten in der Berichtszeit erstreckten sich auf die Erneuerung des Grundablasses
im Flachweiher, auf kleinere Reinigungsarbeiten im kleinen Dutzendteich und Flachweiher,
sowie auf Instandsetzung der Ufer der Wasserverteilungseinrichtungen und auf den Unterhalt
der Dämme; hierfür wurden 9605,135191 M verausgabt.
Flußbäder. In der Berichtszeit sind für das Aufstellen und Abbrechen, sowie
für die bauliche Unterhaltung der Badeeinrichtungen folgende Kosten erwachsen: 1. Bäder
auf der Wöhrderwiese (Freibad und Männerbad) 10727,13 10797,15 M. 2. Freibad im
Mögeldorfergrund 1448,15 1530,48 X6. 3. Freibad an der Rednitz bei Gebersdorf
82,651329,53 A. 4. Knabenbad in der Tullnau 2259,34 2611,25 M.
Dutzendteichbäder. Der Kostenaufwand für die bauliche Unterhaltung betrug
1674,61 1921,59 M.
Wasserbauten. Erneuerung des Pflasters auf dem Streichwehr der Katharinenmühle
1913: 8158,19 X6; Unterhalt der Wasserbauten der städtischen Triebwerke samt Wehranlagen
1080,14 961,70 .
Verlegung des Goldbaches zwischen Ostendstraße und Wöhrder
Talübergang. Die Führung einer Straßenbahnlinie nach Mögeldorf bedingte die Her—
stelling einer neuen Straße zwischen Saubrücke und Ostendstraße und eine Verlegung des
Goldbaches. Der Goldbachlauf unter der Ostendstraße wurde in ein geschlossenes Beton—
gerinne mit Eisenbetonüberdeckung gefaßt, während der übrige Lauf längs der neuen Straßen—
böschung bis zur Pegnitz als offener Graben ohne Sohlenbefestigung hergestellt wurde. Die
Erdarbeiten für diesen Graben wurden zur Beschäftigung Arbeitsloser von der Stadt im
Eigenbetrieb ausgeführt. Es konnten dabei auf die Dauer von 7 Wochen durchschnittlich
25 Arbeiter beschäftigt werden. Die Arbeiten wurden anfangs Juli 1913 begonnen und
Ende September 19183 fertiggestellt. Der Kostenaufwand betrug 22675,94 M.
Pegnitzdurchstich beim Westfriedhof. Für die Erweiterung der Kläranlage
Nürnberg-Süd bildete das scharfe Knie der Pegnitz bei der Kläranlage ein Hindernis. Aus
diesem Grunde, sowie um die erheblichen Mehrkosten durch allzuweiten Transport des Aus—
hubs für die Erweiterung der Kläranlagen zu sparen, beschlossen die städtischen Kollegien die
Ausführung eines Pegnitzdurchstiches. Der alte Flußlauf der Pegnitz sollte mit dem Aushub
der Kläranlagenerweiterung aufgefüllt werden. Mit den Erdarbeiten für den Durchstich, die
als Winterarbeiten im Eigenbetriebe der Stadt auszuführen sind, wurde Ende November 1918
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Die Erdarbeiten wurden teils unter Wasserhaltung teils durch Baggerung bewerk—
stelligt. Ende Januar 1914 waren sie durch starken Frost, im Februar und März teilweise
durch hohe Wasserstände erschwert und behindert. Durchschnittlich wurden 52 Arbeiter
beschäftigt. Die Arbeiten, welche im wesentlichen anfangs Juni 1914 beendigt waren,
erforderten einen Gesamtkostenaufwand von 47 441,82 /„6..
Entwässerung des Zeppelinfeldes. Das vom Kgl. Forstärar südlich des
großen Dutzendteiches erworbene Gelände (Zeppelinfeld) befindet sich zum Teil in versumpftem
Zustand. Um es in späteren Jahren für Festlichkeiten, Ausstellungen und sportliche Ver—
anstaltungen verwendbar zu machen, muß eine umfäangreiche Entwässerung vorgenommen werden.