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Die in den Pultkästen aufgestellte Sammlung von Mineralien
und Gesteinsstücken soll die auf den beiden grossen Karten zur
Darstellung gebrachten geognostischen und montanistischen Ver-
hältnisse an einzelnen Proben zur Anschauung bringen. Sie
bildet einen Beleg zur Kartendarstellung. Dass diese Sammlung
keine vollständige weder in Bezug auf das Vorkommen der
geognostischen Bildungen noch in Bezug auf die technisch nutz-
baren Mineralstoffe ist und sein will, bedarf kaum der Erwähnung.
Es musste den einzelnen Bergwerks- und Grubenbesitzern über-
lassen bleiben, von ihren Erzeugnissen bis in’s Einzelne gehende
Muster und Proben zur Ausstellung zu bringen. Der Zweck
dieser Ausstellung war nur einen Ueberblick über den Reich-
thum und die Mannichfaltigkeit der auf einem verhältnissmässig
vleinen Gebiet von der Natur gebotenen Mineralstoffe zu geben.
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IV.
Von den bisher zur Publikation gebrachten grossen ge0g-
nostischen Karten des Königreiches wurden probeweise nur
zwei von 18 veröffentlichten , nämlich die Blätter nördlich und
südlich von Nürnberg — Blatt Bamberg und Neumarkt —,
ausgewählt, weil diese am geeignetsten sind, die geognostische
Kartendarstellung mit den in nächster Nähe von Nürnberg wahr-
aehmbaren geognostischen Verhältnissen zu vergleichen.
Zugleich liefern diese Blätter ein Beispiel der reichen Glie-
derung und Verschiedenartigkeit, sowohl der Keuperbildungen,
wie des fränkischen Juragebirges (fränkische Alb). Während
in ersteren die Sandsteine und die buntgefärbten, meist grell-
rothen Letten vorherrschen und einen für den Ackerbau minder
zünstigen Boden liefern, erhebt sich an den ansteigenden Ge-
hängen gegen die Frankenjurahöhe zuerst der Lias und Dogger mit
zum Theil mergeligen, in fruchtbaren Boden sich zersetzenden
Schichtgesteinen , denen dann die weissen Kalke und Dolowite
des eigentlichen Jurasystems als höchste Kuppen des Gebirges
aufgesetzt sind, bis jenseits gegen Bayreuth zu unter der Jura-
kalkplatte sich wieder die Dogger- und Liasgebilde zu Tag
herausheben und zu dem fruchtbaren Gelände des Mistelgaues
sich ausbreiten.
