Polizeiwesen.
Die in großem Maßstabe erfolgten Eingemeindungen ergaben die Notwendigkeit einer
Neueinteilung der Baupolizeibezirke; bei dieser Gelegenheit fand eine Verminderung der
Bezirke von 9 auf 6 statt.
b) Tiefbaupolizei.
Hausentwässerungen. Im Jahre 1924,25 hat die Anzahl der zu bearbeitenden Ent—
wässerungsgesuche gegen das Vorjahr erheblich zugenommen. Zu behandeln waren 607 (im
Vorjahr 476) Entwässerungsgesuche. An die Schwemmkanalisation sind während des Berichts⸗
jahres 204 Anwesen angeschlossen worden.
Kläranlagen. An privaten Abwasserreinigungsanlagen waren 51 biologische, 9099 An—⸗
lagen zur Abscheidung mechanisch beigemengter Stoffe, wie Fette, Oele, Benzin, Schleifsand
u. dergl., sowie 9 Frischwasserkläranlagen in Betrieb. Die Gesamtzahl der am 31. März
1925 vorhandenen Klärgruben Nürnberger Systems betrug 3 135. Sammelgruben waren am
Schlusse des Berichtsjahres 631 in Benützung.
Desinfektionen. Desinfektionen von Abortgruben, Aborten, Eingüssen u. dergl. wegen
Ruhr- und Typhuserkrankungen wurden 28 vorgenommen.
c) Straßenbaupolizei.
Tätigkeit. Die polizeiliche Genehmigung zur Aufgrabung auf Straßen und Plätzen
bzw. zur Benützung von Straßenflächen zu Bauzwecken wurde in 2735 Fällen erteilt.
Zum Zwecke der Instandsetzung von Gehsteigen wurden 286 mündliche Verhandlungen
gepflogen, ferner ergingen 40 schriftliche Aufträge.
d) Wasserpolizei.
Tätigkeit. Die Zahl der wasserpolizeilichen Instruktionen auf Grund des Wassergesetzes
betrug 23, davon sind folgende rechtskräftig erledigt worden: 6 Wassereinleitungen, bzw.
Grundwasserförderungen, 3 Bauarbeiten an Triebwerken oder Stauanlagen, 3 Einbauten im
Ueberschwemmungsgebiet, bzw. Brücken-, Damm- und Uferschutzanlagen und 1 Festsetzung von
Ueberschwemmungsgrenzen.
e) Feuerpolizei.
Tätigkeit. Der Branddirektion untersteht neben der Feuerpolizei, welche von den Ober—⸗
beamten der Feuerwehr (Wachvorstehern) gehandhabt wird, auch die Feuerbeschau. Sie um—
faßt insbesondere die dauernde Ueberwachung der Heiz- und Kocheinrichtungen in allen
Bauten.
Der Erfolg der Feuerbeschau, für welche fünf Beamte zur Verfügung standen, zeigte sich
gegenüber den Vorjahren als wesentlich größer. Der Grund hiefür liegt darin, daß der Haus—
besitzer jetzt wieder, wenn auch mit geringeren, so doch mit sicheren Mieteingängen rechnen
kann, die es ihm ermöglichen, die Schäden an den Feuerstätten nach und nach zu beheben.
Gerichtliche Entscheidungen wurden selten angerufen. Die Zahl der abzugebenden feuerpoli—
zeilichen Gutachten stieg infolge der zunehmenden Bautätigkeit gegen das Vorjahr ein wenig.