II. BReilage.
Erbteil der Varbara Harscher.
1550. Juni 4.
Barbara, weilund Conraden Harschers, geweßnen burgers hie
seligen nachgelassne tochter, jetzt Jacob Endresen, kanden—
Jiessers, burgers hie eewirtin, in beisein, mit rath, gutem wissen und
willen desselben irs haußwirts, welcher ir an heut dato zu ainem
curator in allen iren sachen gerichtlich geworden ist, bekennt für
sich und all ir erben: nachden Martin Pfaff, schlosser, burger hie
seliger,) neben Josten Puchfelder,“) auch burgern diser statt, ein
zeit lang ire von obrigkait verordente vorsteer und vormunder
gewesen, so hab doch gemelter Puchfelder nach seines mitvormunds
absterben dasselbig vormundtschamptambt! lvormundschaftsampt) als
ain aintziger vormund mit treuen allein verwesen und uf gutlich
ersuchen ir umb alles das, so ir anerstorben, in beisein etlicher
undterhendler nach inhalt eins inventariumbs ein aufrichtige, lautere,
berstendige, gute rechnung und antzaigung gethan, daran sy allerding
wol zufriden sey, in welcher rechnung ir außtrucklich zugepurt hat,
a) Er war schon Vormund über Magdalena Harscher, Barbaras Stief⸗
schwester. Siehe oben Anm. 28. — „Martin Pfaff, schlosser, ist maister worden
zecunda post Viti 1613 eédit 8fl. statwerung“ M. 8S. 286. - „Martin Pfaff, schlosser
am alten milch markt“, starb nach dem Totengeläutbuch von St. Sebald zwischen
reminiscere und trinitatis 1546.
v) Jobst Puchfelder war Heftelmacher und war secunda post oculi
29. Februar—] 1524 Meister geworden. AM. 8. 286 Fol. 534. — Vielleicht ist
identisch mit den sonst nicht nachweisbaren „Job st Puffel, heftlamacher“, der
zusammen mit dem genannten Martin Pfaff Vormund über Magdalena Harscher
nachmalige Ehefrau des Gewichtmachers Heinrich Gescheidt, eine Stiefschwester,
Barbara Harschers, gewesen war. Cons. 59, Fol. 84.