Volltext: Hans Sachs und seine Zeit

NürnbergS Wehrhaftigfeit. Krieg mit Albreht Achilles. 231 
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ohne Unterfchied al3 ein guter Hirt wache, wie er auch nach außen hin 
durch jeine Klugheit der Stadt den Frieden erhalte. 
Schon zwei Jahre fpäter, nachdem RKofenplütz Gedicht gefchrieben 
war, Hatte jedoch Mürnberg e8 nicht vermeiden Können, auf einen Jchweren 
Krieg einzugehen. Diefer wurde ihm durch den benachbarten Mark 
grafen Mbrecht (genamıt Achilles) von Brandenburg-AnSbach aufgenötigt. 
Wenn auch Mürnberg jchon in manchen Fehden feine Wehrhaftigkeit 
bemiefen Hatte, jo wurde diefe doch nunmehr auf eine härtere Probe geftellt. 
Seder zÜünftige Blirger Nütrnberg3 Hatte gleich dem Patrizier feine 
Rüftfammer im Haufe, um bet jedem Angriff und Waffenruf gerüftet 
Hervortreten zu fönnen. Chen in jenem Jahre (1449) wurde der Krieg3- 
rat von Fünfen aus dent Mate der Stadt und Einem aus der Gemeinde 
gebildet. (Später, nach der bedeutenden Vergrößerung des Nirnberger 
SebhieteS, wurden außerdem fünf Landpfleger eingefeßt.) Die BefehlS= 
Jaber der bewaffneten Macht, wie die Hauptleute der Blirger/chaft 
murden vom Rate beftellt und meift auZ diefent erwählt. In der Stadt 
jelbjt wachten die Biertel- und SGafienhaubtleute für die Ordnung und 
Sicherheit. 
Schon 1440 Hatte der Markgraf Albrecht das Fürftentung 
Onolzbach (Ansbach) erhalten. Unter einem nichtigen Borwand begann 
er mit Nürnberg Streit, indenr er willfürliche Forderungen f{tellte, die 
er au3 dem ehemaligen Befibe der Burg und au gewiffen fort- 
beftehenden Nechten ableitete, Markgraf Albrecht galt ganz allgemein 
al8 einer der FriegStüchtigjten Ddeutfchen Fürften, und e3 war für Yürn- 
herg Feine geringe Sache, mit Ddiefem in offene Feindjhaft zu geraten 
und auf eine Bekriegung der Stadt e3 ankommen zu lafjen. Da aber 
die reichSftädtifche Kegierung nach wiederholten Begütigungs- und Kecht- 
fertigungsverfuchen erkennen mußte, daß eS zur Erhaltung feiner Frei- 
heiten nicht ander3 ging, jo nahm e3 den ihHın Hingeworfenen Fehde- 
hHandjchuh auf. Mehrere Fürften- und Städtetage, welche zur Schlichtung 
des Streites angeordnet waren, blieben fruchtlos. Miürnberg erhielt 
zwar von den fchwäbijlchen Stähten, wie auch vom Bijchof von Würz- 
burg und einzelnen Fürften Unterftüßung zugefagt. Aber die in Wirklich» 
feit ihm geleijtete Hilfe war mur gering. Trobdem wußte die Stadt 
ji Io tapfer zu wehren, daß Diefer Krieg mit dem Markgrafen ein 
volles Yahr dauerte. ach wiederholten vergeblichen FriedenZvermitte- 
{ungen und nachdem von beiden Seitert nach Möglichkeit gebrannt, vertwwüftet 
und geplündert worden war, kam endlich im Sommer 1450 ein Nblchluß
	        
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