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9) auch 
Dritter Aufzug. Dritter DBorgang 
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Jhr, der den Tag dem Herrgott {tiehlt, 
Und fündig toll die Nacht durchfpielt, 
Ein Schandenbeijpiel unj’rer Stadt, 
Die fonjt nur fNleißige Bürger hat, 
So al8 ein unnüß Glied zu ihau'n, 
Das beffer wäre abzuhau'n! 
(Der Junker duckt fi vor der Handbewegung.) 
Zunfer Krebsblut (naddem er einige Schritte enteilt). Für diefes Hübel- 
hHafte Schmäh’n 
Sollt vor dem Rat hr mir Rede iteh’n! 
(Hans Sachs Fehrt mit dem Schemel in die Wertkitatt zurüd,) 
Der wird CuhH au das Dichten vertreiben 
Und Lehren bei dem Leiften zu bleiben. 
(Indem er abgeht, verwandelt {ih der Scohauplas.) 
Dritter Norgang. 
(Bimmer im Haufe Guldens. Gulden, RisdhHen und Urjula.) 
an! 
tt, 
Gulden. Ich bleibe bei den, was ich dir Jage: 
Daß keiner um DichH zu freien wage, ; 
Der nicht von unverfälfchtem Adel8blut — 
Um diefen Preis nur ijt mir feil mein Gut! 
Röschen. Scheint der Cuh des VBorzugs nicht eher wert, 
Der un8 ein hHerrliches Lied beichert ? 
Gulden, Wer diefe Gabe, die fich wohl findet, 
Mit ebenfo reiner Nokunit verbindet, 
Mag feine‘ Werbung vor mich bringen. 
Urjula. Da müßte der Sunfer den Sieg erringen! 
Röschen. Die Nachtigall fingt, e& frächzt der Nabe, 
So fteht e8 auch mit der Sängergabe. 
Gulden, Laß Du den Raben nur immer frächzen, 
Sch Ihenfe der Nachtigall ihr Achzen. 
Drum ift mein Plan auch Jhon gefaßt, 
Und, wenn er Dir Heute noch verhaßt, 
So wirft Du doch morgen ihon ihn billigen 
Und in die Wahl des Vaters willigen. 
Röschen. Das Hoffet nicht, ich Jage Nein! 
Und büßt’ ih Eure Huld auch ein. 
Urjula, Vfui, Hräulein, das ift ein heillos Wort: 
Die Blum’ braucht ‚Regen oder verdorrt.