Inhaltsverzeichnis: Hans Sachs der Meistersänger als evangelischer Zeuge

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3hr müßt dem Sultan wohl die Ader fchlagen 
Den Zahn ihm reißen oder ihn barbieren ? 
Da jah er mich betrübt und {taunend an 
Und fagte: „Habt Xhr denn noch nichts gehört 
„Davon, daß heute Nachmittags zur vierten Stunde 
„Herr OÖOfiander unfer hochberühmter Pfarrherr 
„Und mit ihm unfer AMeifterfänger, der Hans Sachs 
„BGeladen wurden vor den Rat der Stadt 
‚Um Beide, hart verklagt, ein {trenges Urteil 
„Dort zu empfahn? Schon munfelt man, daß Beide 
„Jebt fchon im Lochgefängniß fißen möchten 
„Su {hwerer Buß in Ketten und in Banden!“ 
Mir war's als fiel die Lorenzkirche ein 
Die Kniee Ichlotterten und Faum Fonnt’ ich noch fragen 
„Um SGott] Das Fann nicht fein! Weß Fann man Männer 
„Wie fie befchuld?gen ? Sprecht!“ Da lief er Ichon 
DYinweg von mir und aus der Ferne nur 
Dernahm ich noch: „Hch hört, ein Büchlein fei’s 
„Das Beide hätten unters Doll gebracht 
„Und deßhalb feien fie fo hart verurteilt.“ 
Da faßt’ ich mich und dachte bei mir  felbft 
Wie fchnell ein falich Gerücht fich oft verbreitet, 
Es wird auch hier fo fchlimm nicht fein, und wiffend 
Daß unfer teurer Meifter Hans fo gern 
3n Eurem Kreife hier den Abendtrunk 
Bei freundlichem BGefpräche zu fich nimmt 
So IHef” ich ftirads — Xch hoffte ficher noch 
3hn bier zu finden, doch er ift nicht hier . ... 
Sollt’ doch am End’ was Wahres daran fein? 
© Gott! 5ch bin ganz wirr! Es wär entfeßlich! 
hr lieben. Herren — Was it Eure Meinung ?
	        
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