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und sich am Nonnberge mit dem dortigen Waffenplatze vereinigte.“
Einen Theil dieses Erdwalles und Grabens bildeten die sogenannten
Gniglerschanzen, welche erst bei dem Baue der Giselabahn abgetragen
wurden, vergl. Dr. Prinzinger sen. in den Mitth. d. Gesellsch. d.
1873, S. 527 und 1889, pag. 261 f.
v. 109 ff. Da mit den Hunis thet bestreiten
Kuenig Atila zu seinen Zeiten
Viel großer Stet im deutschen Cand
Ueber die Zerstörnng Juvavums durch die Hunnen citiert Pichler
in seiner Landesgeschichie von Salzburg pag. 12 aus einem Manu—
scripte des Klosters St. Peter: „quae civitas, cum multo tempore
floruerit, inde circa ann. Dom. 457 sub Martiano imperatore ab
Attila, Rege Hunorum, cum ingenti hominum caede desolata et
diruta poenitus est.“
119 ff. Bis aus Frankreich von künckling Stamm
Ruprecht, der heilig Bischof kam
Der den Christenglauben predigt
Die Hauptquellen über St. Ruprechts Missionsthätigkeit vom
Jahre 696 bis circa 710 sind der Indiculus Arnonis aus dem
Jahre 788 (auf Veranlassung Karl d. Gr. aufgesetzt, als derselbe
Baiern dem fränkischen Reiche einverleibte) und Breves Notitiae
herausg. v. Kainz, dann Vita primigenia Set. Rudberti vor der
Convers. Bajoarum et Carant. Mon. 8. 8. XIL., 5. Hier heißt
es: „Ad notitiam venit Rudberto, aliquem esse locum, antiquo
vocabulo Juvavensem vocatum, ubi antiquis temporibus multa
fuerunt mirabiliter constructa edificia et tunc pone dilapsa sil-
visque cooperta. Der Jahrhunderte alte Streit über das Zeitalter
des heil. Ruprecht und über dessen und seiner ersten Nachfolger
Stellung zur Salzburger Kirche ist von Rettberg Kirchengeschichte
Deutschlands II. 8 31, pag. 193 ff. dem auch Kämmel Anfänge
des deutschen Lebens in Oesterr. p. 193 und Zillner Streifzüge auf
dem gesch. Quellengebiete des Christenthums in Baiern in den Mitth.
d. Ges. f. Salzb. Landesk. 1878 folgen, in umfassender und abschließen⸗
der Weise entschieden worden.
Nach ihm Sant Vital guberniert.
Das Verbrüderungsbuch des Stiftes St. Peter zu Salzburg aus
dem Ende des 8. Jahrh. herausgegeben von Theodor v. Karajan
1852 nennt auf col. 77, 122 als den unmittelbaren Nachfolger
v. 148.