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WilHelur von Holland, da der fhon int Jahr zuvor gewählte
Heinrich Rajpe von Thüringen gejtorben war. Der nun erwählte
König aber Konnte fidy Fein Anfehen verfhaffen. 1520 am
13. Dezember ftard Kaifer Friedrich zu Heapel in einem Alter
son 56 Jahren, fein Sohn König Konrad folgte ihm in cinem
Alter von erft 26 Jahren am 21. Mai 1254 im Tode nad);
Seide Hatten ein unruhiges beiribtes Leben, nod) auf feinem
Sterbebette fagte der junge König: „An meinent frühen Tod find
sie Römer fhuld. Wehe! wehe! mir Unglüclidhen! rief er fOmerz-
voll aus; warum Hat mid meine Mutter zu {o viel Clend, geboren?
Die Kirche, die meinem Bater und mir Hätte eine Kiebende Mutter
iein follen, war uns beiden eine gräßlihe Stiefmutter“ — fo ers
zählte Matthäus Panis.
Yun fanı die Kaiferlofe, fhrecklide Zeit, die in den Ge:
‘iGtsbiügern durd das „Interregnum ” bezeichnet ijt. Bevor wir
aber in Ddiejer Angelegenheit weiter gehen, müjjen wir uns aud
zin menig nad) aumfjerm Burggrafenthun: Nürnberg umjehen.
Das Kaiferlidhe Landgericht ftand zu Ddiejer Zeit unter der
oberflcı Leitung der Burggrafen von Nürnberg. Sin alter deutjcher
Schrauch aber war das Kampfgericht, die Streitigkeiten und Rechts
Händel mit Waffen auszumachen , um dadurch die UnfHuld zu bes
weijen. Die Känpfenden mußten befondere Cide jq)wören, ver:
iOhiedene vorgelhrichene Kleider anlegen und fid unter“ gewijfen
Feierlichkeiten mit ihren Beiftänden in die Schranken begeben. Der
Sieg gab den Ausjchlag und wurde gleidh der Feuers und Waffer-
orobe für ein Urtheil der Gottheit gehalten. Unfere Schweiter-
itadt Fürth, fowie Stein an der Nedniz waren au fhon im
Jahre 1245 als Kampfpläbe im Burggrafthum Nürnberg berühmt,
denn fo oft bei dem damals Ublidh gewefenen Fauft= und Kolben:
Recht durch das Kaiferlihe Landgericht des Buggrafenthums Nürn-
berg ein Kampfgericht angefest wurde, mußten die {treitenden Par-
‚heien nach Fürlh oder Stein betagt, gefordert und der Kampf:
plaß dafelbit angewiefen werden. Die Kanıpfgerihtsordnung be
Himmt diejes in 35 Artikeln wörtlich dahin:
— Darnadh auf das nächftfolgende Landyeriht, nach Ausaana
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