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Hans Sachs' ausgewählte dramatische Werke. I1. 173 
Der wunderliche Mann kommt herein und spricht: 
Mein Weib will morgen früh aufstehn; 
Sie sagt, sie wolle wallen gehn 
Zum heil'gen Kreuzesbild hinab; 
Die Wallfahrt sie versprochen hab', 
Als sie dies Jahr das Fieber ritt. 
Ich war willfährig ihrer Bitt', 
Doch sei sie wieder da beizeiten, 
Das Mittagsmahl uns zu breiten. (Er geht ab.) 
Die alte Anholdin spricht: 
Ich selber will die Göttin sein 
Und kriechen in den Strauch hinein, 
Um ihr die Antwort gleich zu geben, 
Wie sie mit ihrem Mann soll leben, 
Daß eine gute Eh' entstehe 
Und aller Streit und Zank vergehe. 
Dort kommt die Frau. Ich will mich bücken 
Und heimlich in den Busch mich drücken, 
Damit ich nicht bemerkbar sei, 
Wenn ich als Göttin spreche frei. Gie Alte verbirgt sich.) 
Das junge Weib kommt, redet mit sich und spricht: 
Genommen hab' ich jedenfalls 
Geweihtes Wasser, geweihtes Salz 
Und hab' auch ein geweihtes Licht, 
Wie mich die Frau hat unterricht't. 
Doch steht zu Berge mir das Haar 
Vor großer Furcht und Schrecken gar, 
So bangt mir vor der Göttin Nahn. 
Nun sei das Opfer gleich gethan, 
Daß ich mit Segen sie dann beschwöre, 
Daß sie die rechte Kunst mich lehre, 
Wie wieder freundlich wird mein Mann. 
In Gottes Namen fang' ich an! 
Sie wirft den ersten Thaler hin und spricht: 
Prutz, eigensinn et klauibus, 
Widerbellen et muffibus, 
Venit pruegel et faustibus 
Sub capite eéet lendibus.
	        
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