get
sch!
6071
a1
/
VL. Sprachliches.
Die im Anhang abgedruckten Texte von Nr. 1—25, 30
geben die Handschrift des Dichters wieder. Zu besonderen
Bemerkungen gibt nur die Bezeichnung des Umlauts Anlass. Der
Umlaut von a, ä (ä, ae) erscheint als e z. B. schedlich — lere:
schwmachere, zur Bezeichnung des Umlauts von o, ö, u, uo ist
der einfache u Hacken“ angewendet, wie dies auch in Urkunden
der kaiserlichen Kanzlei im sechzehnten Jahrhundert geschieht
(vgl. v. Bahder, Grundlagen des nhd. Lautsystems s. 8) und
wie ich es auch in einer Nürnberger Ratsurkunde vom
23, Juni 1544 vorfand.!) So schreibt Hans Sachs Medusa,
Nessu‘s, Ou’idiu's, durch, nur, zum ?) ete. ebenso wie do‘chter
(mhd. töchter), ho'rt (= hoert), su en (= süne), gru'n (= grüene),
spu’ert: fu’ert (spürt: vüeret), so dass man z, B. bei u nicht olıne
Weiteres entscheiden kann, ob Umlaut gemeint ist oder nicht.
Manchmal erscheint auch unser nhd. Umlautzeichen und zwar in
der gleichen doppelten Verwendung wie jener Hacken z, B. Oui-
diüs, stünd, sued: lüed — fögelgarn etc. Auch e, wenn es für
mhd. ö steht erhält oft den Hacken z. B. restpfannen neben
4) Schreiben des Rats zu Nürnberg an den Landgrafen Philipp von
Hessen wegen der Gefangennahme des Nürnberger Ratsfreundes Hier. Baumgartner:
im Besitze des Marburger Archivs z. B. plo‘czlich. mo‘hten, fridbru‘echig, mu g-
lich, fu'rzu‘'wenden etc.
2) In diesen Fällen, wo es sich nur um ein unumgelautetes mhd. u handeln
kann, wurde von der etwasaumständlichen Wiedergabe jenes Zeichens im An-
hange abgesehen. Die angeführten Beispiele sind den Gedichten des Anhangs
nnd dem dritten MG entnommen.
Ä
ON
ha
58
Sar
un
Unt
ann;
U ı
stn'.
gleic
line
A]