Full text: Studien zu Hans Sachs (Band 2)

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VL. Sprachliches. 
Die im Anhang abgedruckten Texte von Nr. 1—25, 30 
geben die Handschrift des Dichters wieder. Zu besonderen 
Bemerkungen gibt nur die Bezeichnung des Umlauts Anlass. Der 
Umlaut von a, ä (ä, ae) erscheint als e z. B. schedlich — lere: 
schwmachere, zur Bezeichnung des Umlauts von o, ö, u, uo ist 
der einfache u Hacken“ angewendet, wie dies auch in Urkunden 
der kaiserlichen Kanzlei im sechzehnten Jahrhundert geschieht 
(vgl. v. Bahder, Grundlagen des nhd. Lautsystems s. 8) und 
wie ich es auch in einer Nürnberger Ratsurkunde vom 
23, Juni 1544 vorfand.!) So schreibt Hans Sachs Medusa, 
Nessu‘s, Ou’idiu's, durch, nur, zum ?) ete. ebenso wie do‘chter 
(mhd. töchter), ho'rt (= hoert), su en (= süne), gru'n (= grüene), 
spu’ert: fu’ert (spürt: vüeret), so dass man z, B. bei u nicht olıne 
Weiteres entscheiden kann, ob Umlaut gemeint ist oder nicht. 
Manchmal erscheint auch unser nhd. Umlautzeichen und zwar in 
der gleichen doppelten Verwendung wie jener Hacken z, B. Oui- 
diüs, stünd, sued: lüed — fögelgarn etc. Auch e, wenn es für 
mhd. ö steht erhält oft den Hacken z. B. restpfannen neben 
4) Schreiben des Rats zu Nürnberg an den Landgrafen Philipp von 
Hessen wegen der Gefangennahme des Nürnberger Ratsfreundes Hier. Baumgartner: 
im Besitze des Marburger Archivs z. B. plo‘czlich. mo‘hten, fridbru‘echig, mu g- 
lich, fu'rzu‘'wenden etc. 
2) In diesen Fällen, wo es sich nur um ein unumgelautetes mhd. u handeln 
kann, wurde von der etwasaumständlichen Wiedergabe jenes Zeichens im An- 
hange abgesehen. Die angeführten Beispiele sind den Gedichten des Anhangs 
nnd dem dritten MG entnommen. 
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