Volltext: Festschrift zur Hans Sachs-Feier

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Hans Sachs-Litteratur im letzten Lustrum, 
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Epiker, bald als Dramatiker und Didaktiker vorgeführt. Am häufig- 
sten begegnet er uns in dem von Bolte bearbeiteten Abschnitte 
„Drama“. Diese Anlage bringt aber auch seltsame Inkonsequenzen 
mit sich. So ist das Werk Schweitzers mit seinen vielen Besprechungen 
auch im Abschnitt „Drama‘ untergebracht, während uns doch Schweitzer 
den ganzen Dichter und nicht blofs den Dramatiker schildert. "Trotz 
dieser Bedenken müssen wir uns freuen, dafs Hans Sachs in dem 
1euen Unternehmen so sorgfältig und vielseitig berücksichtigt wird. 
5) Wenden wir uns nach der Betrachtung der Verzeichnisse und 
der Berichte den „Übersichten“ zu, so möchten wir zunächst einen 
Aufsatz zu ihnen rechnen, der eigentlich zu den Betrachtungen ge- 
hört. Da in ihm aber auf neuere Hans Sachs-Litteratur besonderes 
Zewicht gelegt wird, so findet er hier die geeignetere Stelle. Es ist 
lies der sehr warm geschriebene Artikel „Hans Sachs. Eine Er- 
nnerung zum 5. November“ von Karl Drescher in der Allge- 
meinen Zeitung (No. 307, Beilage No. 259)*) vom 5. November 1890. 
Drescher erinnert zunächst an die in vier Jahren bevorstehende Feier 
des 400. Geburtstages des Dichters und weist dann darauf hin, dafs 
arst seit einigen Jahrzehnten, nachdem lange Zeit vorher die deutsche 
Litteratur seinen Namen zu den Verurteilten geschrieben, der wieder 
zu Ehren gekommene Nürnberger Dichter und Meistersänger auch 
wieder öfter in Deutschland genannt werde; aber erst in einem kleinen 
Kreise fange man wieder an, den Dichter auch aus seinen bis jetzt 
zugänglichen Werken kennen zu lernen. Geistvoll zeichnet Drescher 
len Dichter auf dem Hintergrunde seiner Zeit. Die historische 
Wirkung und Bedeutung des Dichters beruht darin, dafs er all den 
jeuen Stoff, vornehmlich den aus der Antike geschöpften, sich an- 
3äignete und in seiner deutschen Art Andern zugänglich machte. Mit 
Opitz beginnt die Geringschätzung des Meisters, wenn es auch nicht 
yanz in jener Zeit an freundlichen Stimmen fehlte. Im folgenden 
Jahrhunderte lebt zwar die alte Mifsachtung fort und zeigt sich öfter in 
plumper Gestalt, aber die bessere Einsicht bricht sich doch allmählich 
Bahn. Kästner, Gottsched, Ranisch, Wieland, Herder, Goethe, Tieck: 
sie alle haben den alten Dichter wieder zu Ehren gebracht und ihn 
lem Vaterlande aufs neue geschenkt, bis endlich A. von Keller das 
„‚Wagnis“ unternahm, wenigstens die sämtlichen gedruckten Gedichte 
*) Zu 5: Verzeichnet im Jahresbericht 13 (1891), XV, 105, in den Jahresberichten ı 
1890), I, 4, 29 mit kurzer Charakteristik: „Über den Stand der Forschung orientiert 
Karl Drescher, der als Mitarbeiter Goetzes sich mit den Meisterliedern eingehender be- 
schäftigt“.
	        
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