Volltext: Fürth in Vergangenheit und Gegenwart

33 
Durch preußische Verordnung vom 20. November 1796 wurden die 
sonst hier noch üblichen Feiertage abgeschafft. — Vor 1792 wurde das 
ährliche Reformationsfest am 25. Juni und statt der Mittwochskinderlehre 
Mittwochsgottesdienst gehalten. Aus dieser Zeit stammen die Passions— 
vredigten am Mittwoch. 
Durch das Regulativ vom 12. Oktober 1835 wurde der Gottes⸗ 
dienst neu geregelt. Der Agendenkern wurde 1856 zum fakultativem 
Gebrauche herausgegeben. — Am Anfange unseres Jahrhunderts wurde vom 
ersten Sonntag VFrinitatis an bis Michaelis morgens 6 Uhr Frühpredigt 
abgehalten; außerdem war an jedem Sonntag von 9 Uhr an Hauptgottes⸗ 
dienst mit Predigt und nachmittags um 1 Uhr Christenlehre. Einen Nach— 
mittagsgottesdienst mit Predigt gab es nicht. — 
Im Dienste der innern Mission stehen mehr oder weniger: 
1) Der Bibelverein. 
2) Bücherverein, welcher jährlich circa 500 Eremplare von Starks 
Gebetbuch, 50 Exempl. von Braßtbergers Predigtbuch ꝛc. verbreitete, 
die Kranken des Hospitals mit christlichen Volksschriften versieht ꝛc. 
3) Lokalverein für Heidenmission, brachte ca. 600 fl. für luth. Heiden— 
mission alljährlich auf. 
4) Der kirchliche Armen- und Krankenverein. 
5) Kinderbewahranstalt. 
6) Zweigverein sür weibliche Diakonie. 
7) Krankenwartstation. 
8) Lokalgesellschaft für innere Mission, seit 1850 hier bestehend. 
Zum Kirchspiele gehörten im vorigen Jahrhundert 16 Dorfschaften 
mit 321 Haushaltungen: 
Großreuth 15, 
Kleinreuth 20, 
Gaismannshof 10, 
Ley 10, 
Höfen 24, 
Gebersdorf 12, 
Weikershof 8, 
Dambach zum Halbschaid 10. 
Muggenhof 12, 
Eberhardshof 17, 
Stadeln 11, 
Mannhof 19, 
Herblitzenhof (Herboldshof) 7, 
Kronach 7, 
Ronhof 21, 
Bremenstaller Fischhaus 2. 
Zas Kirchenvermögen. 
Den Hauptteil des Pfarreinkommens bildet das „Pfarrwiddum“ 
(S. 28). Dieser Bauernhof, wird jetzt „Pfarrhof“ genannt. Hiezu 
Jehören das Pfarrhaus, die Okonomiegebäude, die Höfe und Gärten. Die
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.