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dafs trotz der Multiplikation der Atomwärme mit der so stark veränderlichen
Anzahl der Teilchen pro Flächeneinheit, das Fehlerverhältnis nur gering
geändert wurde.
Hat sich nun auch bezüglich der Elemente kein beweiskräftiges
Material erbringen lassen, so ergibt sich dafür bei der Berechnung des
Faktors M-X für chemische Verbindungen ein ganz anderes, günstigeres
Resultat. Trotzdem hier Zahlen von äufserst stark wechselnder Gröfse
mit einander multipliziert werden, weist das Produkt nur mehr ganz gering-
fügige Schwankungen auf. Stellt man wieder, wie oben, die einzelnen
Befunde zusammen, so erhält man als
Differenz der Werte von X: 2.65— 35:5 = 1:13-4
» M: 1-:80— 63:8 = 1:35-4
M-X: 35:8 —223-:7 = 1: 6-3
Würde also keinerlei Regelmäfsigkeit vorliegen, so wäre eine Differenz
von 1:13:4x 35:4 = 1:474.36 für M-X zu erwarten, der jedoch nur
sine solche von 1:6-.3 gegenübersteht, womit bewiesen sein dürfte, dafs
die Annäherung von M-X an einen konstanten Wert keine Zufälligkeit
ist. Mit dieser Berechnung ist nur das erste Glied einer langen Kette von
Beweisen des Öbersatzes gegeben, während sich die übrigen Belege in den
folgenden Kapiteln vorfinden werden.
Hieran anschliefsend sollen die Wirkungen, welche die Temperatur-
veränderung auf die Körper ausübt und deren auffallendste, die Änderung
des Aggregatzustandes, Platz finden. Jeder Körper hat, bei bestimmter
Temperatur, einen bestimmten Energieinhalt in Form von physikalisch
erkennbarer Energie, und zwar ist diese Energiemenge für gleiche Volumina
der verschiedenen Körper gleich, denn man kann doch, ohne weiteren
Beweis, statt der Werte »gleiche Energiemenge pro Flächeneinheit«, auch
»Gleichheit pro Volumeneinheit« setzen, da ja bei obiger Berechnung
vorausgesetzt wurde, dafs die Teilchen ein kugeliges Volumen hesitzen.
Eine sichtbare Wirkung dieser Energie tritt jedoch — aufser bei Gasen —
nicht zu Tage, weil die Anziehung der Teilchen unter sich durch die
Kraftwirkung der Bewegungsenergie ausgeglichen wird. Aus dieser That-
sache läfst sich zunächst schliefsen, dafs die Energie der Teilchen und die
Anziehung derselben entgegenwirkende Momente sind, und die nächst-
iegende und auch einzig richtige physikalische Annahme wird die sein, dafs
die beiden Kraftwirkungen gegenseitig im Gleichgewicht stehen. Da aber
die Wirkung der Bewegungsenergie kaum in etwas anderem als einem
Druck der Teilchen von innen nach aufsen bestehen kann, so läfst sich
der Gleichgewichtszustand, z. B. für Flüssigkeiten, wie folgt zusammenfassen:
Der Druck, welchen die Teilchen eines flüssigen Körpers
ausüben, ist gleich der Summe der Anziehungen dieser
Teilchen und dem dadurch hervorgerufenen Druck von
aufsen nach innen, und zwar für jede zwischen Schmelz-
ınd Siedepunkt gelegene Temperatur.